Dino Toppmöller hatte kein Verständnis für die Verwarnung seines Schützlings Niels Nkounkou.
"Da erwarte ich schon etwas mehr Fingerspitzengefühl. Das habe ich dem Schiedsrichter aber auch gesagt", sagte der Trainer von Eintracht Frankfurt am Ende seiner kurzen Brandrede in Richtung von Bastian Dankert. Die Szene beim 2:2 (0:0) gegen den FC Augsburg hatte bei Toppmöller Spuren hinterlassen.
Was war passiert? Nach einem Luftduell im ersten Durchgang war Frankfurts Stürmer Hugo Ekitike auf den Kopf gefallen und benommen liegen geblieben. Während Mitspieler deutlich signalisierten, dass der Franzose medizinische Versorgung benötigt, ließ Schiedsrichter Dankert den Gegenangriff der Augsburger laufen, Nkounkou wies den Referee auf die Situation hin und wurde offenbar dafür verwarnt.
"Wir hatten jetzt vor ein paar Tagen die dramatischen Szenen in Florenz im Kopf", klagte Toppmöller. Sein Spieler sei Dankert gefolgt, um ihn "darauf aufmerksam zu machen, das vielleicht etwas Schlimmes passiert ist. Und er kriegt dafür die Gelbe Karte und deswegen müssen wir den Spieler in der Halbzeit auswechseln."
Dass Toppmöller sich gezwungen war, Nkounkou aus dem Spiel zu nehmen, tat dem Trainer besonders Leid. "Der sitzt in der Kabine und ist total enttäuscht, er hat ein gutes Spiel gemacht und dann muss er ausgewechselt werden", sagte er: "Das ist das, was mich aufregt. Der Spieler hat 0,0 das Interesse gehabt, sich beim Schiedsrichter bezüglich eines Foulspiels oder Elfmeters zu beschweren. Er hat einfach Angst um seinen Mitspieler gehabt."
Immerhin kam Ekitike glimpflich davon. Nach einer Behandlung konnte der Stürmer weiterspielen - und traf in der zweiten Halbzeit gar zum 1:0 für Frankfurt (55.). Zum Sieg reichte sein Treffer aber nicht.