EM-Qualifikation: "Wir haben den Mittelfinger gesehen!" Robert Lewandowski und Polen am Pranger

Felix Götz
18. November 202310:06
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Polen hat am Freitag durch das 1:1 gegen Tschechien die direkte Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland verpasst. Während Robert Lewandowski trotzdem positiv bleibt, üben die polnischen Medien Kritik.

"Wir waren mit Tschechien, Albanien, Moldawien und den Färöer Inseln mit Mannschaften in einer Gruppe, die weniger Potenzial als die polnische Auswahl haben. Das Ergebnis ist katastrophal", schrieb die Zeitung FAKT.

Polen holte aus acht Partien nur elf Punkte und belegt in Gruppe E hinter Albanien und Tschechien den dritten Platz. Dabei setzte es drei Auswärtsniederlagen in Tschechien (1:3), in Moldawien (2:3) und in Albanien (0:2).

"Die Nationalmannschaft stirbt qualvoll", titelte das Portal Sport, während die Sportzeitung Przeglad Sportowy noch deutlicher wurde: "Wir haben wieder den Mittelfinger gesehen. Die Welt lacht uns aus."

Jakub Piotrowski (38.) hatte Polen gegen Tschechien in Führung gebracht, Tomas Soucek (49.) glich aus. Lewandowski blieb weitestgehend blass.

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Lewandowski: "Natürlich eine Enttäuschung"

"Wir haben ein gutes Spiel gemacht, ich habe Fortschritte gesehen. Aber es fehlte der letzte Pass", meinte der Stürmer des FC Barcelona im Gespräch mit dem TV-Sender TVP Sport: "Blickt man auf die gesamte Qualifikation, ist es aber natürlich eine Enttäuschung. Wir müssen jetzt auf die Playoffs und das Glück hoffen. Ich glaube noch daran, dass wir es zur Europameisterschaft schaffen werden."

Die letzte Hoffnung für Polen, das erstmals seit 2004 wieder eine EM verpassen könnte, sind die Nations-League-Playoffs im Frühjahr 2024.

Nach jetzigem Stand bekommen Lewandowski & Co. die Möglichkeit, via Halbfinale und Finale im Pfad A noch ein Ticket für das Turnier zu lösen. Aktuell sieht es so aus, als würde Polen zunächst auf die Ukraine treffen, anschließend ginge es dann gegen den Sieger des Duells zwischen Kroatien und Estland.