Im letzten Teil der SPOX-Serie geht es zu einem Nachbarn mit Geldsorgen. Dazu werfen wir einen Blick auf das national vielleicht erfolgreichste Team dieses Jahrtausends und gehen der Frage nach, warum bei Ajax trotz Meistertitel Tristesse herscht.
Schweiz: Super League
Meisterschaft
Fünf Spieltage vor Schluss liefern sich der FC Basel (60 Punkte) und die Grasshoppers Zürich (57) ein spannendes Rennen um die Meisterschaft.
Am 34. Spieltag treffen beide in Zürich aufeinander - ebenso im Schweizer Pokalfinale am 20. Mai.
Basel schied gegen Chelsea erst im Halbfinale der Europa League aus und war damit der erste Schweizer Verein seit 35 Jahren, der in ein europäisches Halbfinale einzog. Meisterschaft und Pokalsieg würden eine starke Saison krönen.
Innenverteidiger Aleksandar Dragovic ist derzeit einer der Erfolgsgaranten. Nach Xherdan Shaqiri (FC Bayern) und Granit Xhaka ist der 22-jährige Österreicher das nächste Talent, das den Klub im Sommer für eine hohe Ablösesumme verlassen könnte, die Interessenten stehen Schlange.
Internationale Plätze
Hinter Basel und den Grasshoppers kämpfen fünf Teams um die Europa League. St. Gallen (53 Punkte) liegt dabei deutlich vor seinen Rivalen und kann mit zehn Punkten Vorsprung auf Rang fünf schon für die Europa League planen.
Sion (45) und der FC Zürich (43), der zuletzt den FC Basel bezwang, haben die besten Karten auf Rang vier. Wobei den Zürchern mit dem Derby gegen die Grasshoppers der nächste Knaller ins Haus steht.
Die Verfolger FC Thun und Young Boys Bern haben schon sechs Punkte Rückstand auf Sion, das noch dazu ein Spiel weniger ausgetragen hat als die Konkurrenz.
Abstiegskampf
Den letzten Platz belegt derzeit Servette Genf (23) mit vier Punkten Rückstand auf Lausanne (27) und einem Nachholspiel gegen Sion in der Hinterhand.
Neben den sportlichen Sorgen plagen die Schlusslichter der Tabelle vor allem finanzielle Probleme: Beide Teams haben die Lizenz für die kommende Saison in erster Instanz nicht erhalten. Sollten die Vereine auch im Rekurs die erforderlichen finanziellen Kriterien nicht erfüllen, droht ihnen der Lizenzentzug.
Aufsteiger
In der Challenge League führt der FC Aarau die Liga an und ist auf dem besten Weg in die Super League. Auch, weil die Zweitplatzierte AC Bellinzona vermutlich vor dem finanziellen Kollaps steht. 8,5 Millionen Euro Schulden lasten auf dem 1904 gegründeten Traditionsverein.
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Ukraine: Das beste Team des Jahrtausends
Niederlande: Eredivisie
Meisterschaft
Auch im dritten Jahr in Folge führt in der holländischen Eredivisie kein Weg an Ajax Amsterdam vorbei. Das von Frank de Boer sicherte sich mit einem 5:0-Heimsieg über Willem II Tilburg am Wochenende den 32. Ligatitel.
In einer auf europäischer Ebene erfolglosen Saison schlug sich Ajax in der Champions League als Dritter in der Dortmunder Hammergruppe noch ordentlich, scheiterte dann aber in der Europa League bereits in der Zwischenrunde an Steaua Bukarest.
Zudem droht dem Verein (mal wieder) der Ausverkauf. Zahlreiche Talente wie Christian Eriksen, Viktor Fischer oder Siem de Jong stehen im Visier europäischer Spitzenvereine sein.
Mit drei Zählern und über 30 Toren Vorsprung vor dem Drittplatzierten Feyenoord Rotterdam steht der PSV als Teilnehmer für die CL-Qualifikation ebenso fest.
Von seinem Trainer Dick Advocaat wird sich PSV trotzdem verabschieden müssen: Advocaat hatte erklärt, nur im Falle der Meisterschaft Trainer zu bleiben. Auch den möglichen Pokalsieg verspielte PSV durch eine 1:2-Finalniederlage gegen AZ Alkmaar.
Internationale Plätze
Während die Plätze drei und vier zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigen, wird der dritte Europa-League-Platz im Playoff-Modus zwischen den Teams auf den Rängen fünf bis acht ausgespielt.
Feyenoord (66) und Vitesse Arnheim (64) haben ihre EL-Teilnahme sicher, Utrecht (60) und Twente (59) nehmen sicher an den Playoffs teil. Groningen (43) folgt zwar im Moment dahinter, empfängt am letzten Spieltag aber Ajax. Bei einer Niederlage und Siegen von Heerenveen (42) und ADO Den Haag (40), könnte Groningen aber noch aus den Playoffs fallen.
Abstiegskampf
Weitgehend entschieden ist auch der Abstiegskampf: Nach der Klatsche in Amsterdam steht Willem II Tilburg (20) als direkter Absteiger fest. Roda Kerkrade (30) und Venlo (25) stehen auf den Plätzen 16 und 17 und haben die Chance sich über die Relegation noch zu retten.
Aufsteiger
In der Jupiler League ist die Saison bereits beendet. Der SC Cambuur Leeuwarden (61) wird nach der Sommerpause sicher erstklassig spielen. An den Playoffs um den Aufstieg nehmen die Mannschaften der Plätze zwei bis neun teil. In der ersten Runde treten die vier Mannschaften der Plätze sechs bis neun an.
In der zweiten Runde kommen die Zweit- bis Fünftplatzierten sowie die beiden Releganten aus der Eredivisie hinzu. In der dritten Runde werden dann die beiden letzten Plätze für die Eredivisie ausgespielt.
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Ukraine: Das beste Team des Jahrtausends
Ukraine: Premier League
Meisterschaft
Noch 3 Spiele sind zu absolvieren und Titelverteidiger Schachtjor Donezk dreht erneut einsam seine Kreise an der Spitze. Metalist Charkiw liegt 13 Punkte hinter dem diesjährigen Champions-League-Achtelfinalisten und kann dessen vierte Meisterschaft in Serie nicht mehr verhindern.
Schachtjor ist damit weiter die dominante Mannschaft des neuen Jahrtausends in der Ukraine und gewann bereits acht Meistertitel seit 2001.
Internationale Plätze
Hinter Schachtjor kämpfen Charkiw (59) und Dynamo Kiew (56) um den Champions-League-Qualifikationsplatz. Charkiw muss noch zweimal auswärts bei Karpaty Lwiw und Sorja Luhansk antreten, dazwischen empfängt man Dnipro Dnipropetrowsk, das selbst nur noch theoretische Chancen auf Platz vier hat.
Kiew darf noch zwei Heimspiele gegen Mariupol und Aufsteiger Metalurh Saporischschja austragen, dazu geht es zu Tawrija Simferopol.
Metalurg Donezk belegt mit zwei Punkten Vorsprung auf den Konkurrenten Odessa (41) den letzten Europa-League-Qualifikationsplatz. Dahinter lauern Mariupol (38) und Krywbas (37).
Metalurg trifft am vorletzten Spieltag auf den direkten Konkurrenten Odessa und am letzten auf Meister und Stadtrivalen Schachtjor.
Abstiegskampf
Für Metalurg Saporischschja kommt jede Hilfe im Abstiegskampf zu spät. Mickrige neun Punkte nach 27 Spielen bedeuten eine historisch schlechte Bilanz. Erschreckend: Der Mannschaft von Trainer Oleg Lutkow gelangen bisher nur acht (!) Tore.
Nur wenig besser sieht es für den zweiten Aufsteiger Hoverla Uschhorod aus. Der Klub von David Odonkor liegt vier Zähler hinter dem rettenden Ufer und benötigt in den Spielen gegen Krywbas, Wolyn Luzk und Worskla Poltawa mindestens zwei Siege.
Aufsteiger
In der ersten Division kämpfen noch Sewastopol (60) und Stal Alchevsk (58) um den Aufstieg ins Oberhaus. Sewastopol fehlt noch ein Sieg, um den Aufstieg perfekt zu machen.
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