Viertes Spiel, erste Pleite: Der Barcelona mit Nationalmannschafts-Kapitän Ilkay Gündogan und Torhüter Marc-Andre ter Stegen hat in der Champions League völlig überraschend gegen Schachtar Donezk verloren. In Hamburg musste Barca ein verdientes 0:1 (0:1) einstecken und vergab damit die Chance, sich als erstes Team für das Achtelfinale zu qualifizieren. Stattdessen gewann Donezk erstmals seit drei Jahren ein "Heimspiel" in der Königsklasse.
Angreifer Danylo Sikan (40.) traf vor 49.147 Zuschauern per Kopf für die Ukrainer, die nun sechs Punkte auf dem Konto haben und sich Hoffnungen auf die K.o.-Phase machen dürfen. Barca blieb mit neun Zählern zunächst Tabellenführer, der FC Porto spielte erst am Abend gegen Royal Antwerpen. Letztmals hatte Donezk am 1. Dezember 2020 "zu Hause" gewonnen - damals mit 2:0 gegen Real Madrid in Kiew.
"Wir sind an einem Tiefpunkt in unserem Spiel. Es war eines der schlechtesten Spiele, an die ich mich in den letzten Jahren erinnern kann", sagte Barca-Trainer Xavi: "Wir befinden uns in einem schlechten Moment. Das müssen wir anerkennen. Es ist eine Schande, aber wir müssen weitermachen. Es ist noch gar nicht so lange her, da haben wir sehr guten Fußball gespielt. Es ist eine mentale Frage. Es ist ein mentales Problem. Wir sind blockiert."
Barcelona tat sich gegen Donezk sehr schwer, die Gastgeber standen gut organisiert und stellten die Mannschaft von Xavi immer wieder vor Herausforderungen. Ter Stegen musste häufiger eingreifen, als ihm lieb sein konnte. Starangreifer Robert Lewandowski meldete sich nach seiner Knöchelverletzung nun auch in der Champions League zurück, der Pole blieb aber wie seine Kollegen blass. Und so stand am Ende die erst zweite Pflichtspiel-Niederlage in dieser Saison für die Katalanen.
Donezk trägt seine Heimspiele in der Königsklasse diese Saison in Hamburg aus, am 28. November steht an der Elbe noch die Partie gegen Royal Antwerpen aus Belgien auf dem Programm.
Schon seit 2014 hat der Klub auf europäischer Bühne nicht mehr in Donezk gespielt, nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 wich der Klub in der Vorsaison nach Warschau aus. In diesem Jahr nun ist Hamburg die "Heimat".