Der FC Bayern München will sich in diesem Jahr bei Transfers zurückhalten. Es wird keinen Neuzugang geben, der mehr als 20 Millionen Euro kostet. Das bestätigte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge.
Beim FC Bayern ist das mit teuren Transfers so eine Sache. Bis zu einer gewissen Summe sind sie kein Problem, aber bei den ganz dicken Brocken möchte der Aufsichtsrat um den neuen Vorsitzenden Uli Hoeneß schon ganz gerne mitreden.
Bei den Bayern beträgt diese Summe 20 Millionen Euro. Transfers, die darunter liegen, darf der Vorstand alleine durchziehen, für teurere Neuzugänge bedarf es der Zustimmung des Aufsichtsrats. So war es bei Franck Ribery oder auch Arjen Robben.
Für die kommende Saison wird der FC Bayern nicht so tief in die Portokasse greifen, das versicherte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge der "Sport-Bild": "Dem Aufsichtsrat wird diesmal keine Summe vorgelegt, da dies nicht notwendig ist."
Nerlinger plädiert für Contento
Diese Aussage passt zum Plan der Bayern, sich für die neue Saison hauptsächlich um einen Linksverteidiger zu bemühen. Wie man weiß, sind Verteidiger in der Regel deutlich preiswerter als Offensiv-Stars.
Doch noch nicht einmal ein neuer Name links hinten in der Viererkette ist für den FCB Pflicht. Sportdirektor Christian Nerlinger kann sich auch eine Beförderung von Diego Contento vorstellen: "Er ist eine realistische Variante, wird den nächsten Schritt nach vorne machen." Aber: "Das ist nicht in Stein gemeißelt, wir haben die Augen offen."
Fragezeichen hinter Rückkehr von Braafheid
Sollte ein neuer Verteidiger nach München kommen, müsste wohl Edson Braafheid endgültig gehen. Schon in der Rückrunde war der Niederländer nach Glasgow ausgeliehen. "In Sachen Braafheid ist noch keine Entscheidung gefallen", sagte Rummenigge. "Verpflichten wir noch einen Verteidiger, wird es wahrscheinlich keine Rückkehr geben."
Never change a winning team. So scheint die Devise des Meisters und Pokalsieger für die kommende Spielzeit zu lauten. Und mit der Rückkehr der ausgeliehenen Toni Kroos, Breno, Andreas Ottl und Jose Ernesto Sosa ist der Kader auch wieder tiefer als im vergangenen Jahr. Ob Sosa wirklich in München bleibt, ist allerdings noch offen. Italienische und spanische Vereine sollen Interesse am Argentinier haben.
Trotzdem hält sich Nerlinger eine Hintertür offen, wenn er sagt: "Wenn ein Robben auf dem Markt ist zu den Konditionen vom Vorjahr, dann schlagen wir sofort zu."
Vorausgesetzt, Uli Hoeneß und der Aufsichtsrat haben nichts dagegen.
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