Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist von der Entwicklung des französischen Abwehrspielers Benjamin Pavard begeistert und verrät, für welchen Profi die Münchner in diesem Jahr wohl nur die Hälfte gezahlt hätten. Außerdem: Jamal Musiala soll einer Nation endgültig abgesagt haben. Hier gibt es News und Gerüchte zum FCB.
Boateng kritisiert Bayern-Führung: Hier findet ihr FCB-News vom 25. Dezember.
FC Bayern: Rummenigge lobt Pavard
Das nennt man wohl antizyklisch loben: Die vergangenen zwei Bundesligaspiele verbrachte Bayern Münchens Rechtsverteidiger Benjamin Pavard nur auf der Bank. Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat in einem Interview mit der Welt dennoch die Entwicklung des französischen Weltmeisters hervorgehoben.
"Benji ist ein Superspieler, der noch viel besser werden kann. Er ist ein fantastischer Verteidiger und absolut in der Lage, einer der besten Rechtsverteidiger der Welt zu werden", sagte Rummenigge.
Der Vorstandsvorsitzende glaubt, dass Pavards Entwicklung nur von Pavard selbst gestoppt werden kann. "Es liegt an ihm, sich so zu motivieren, dass er es auch schafft."
Pavard absolvierte in der aktuellen Saison wettbewerbsübergreifend 15 Spiele für den FC Bayern München, seine Leistungen waren dabei aber insgesamt schwächer als in der vergangenen Spielzeit. In den letzten zwei Bundesligaspielen vor der Weihnachtspause setzte Trainer Hansi Flick rechts in der Viererkette auf den gelernten Innenverteidiger Niklas Süle.
FC Bayern: Dieser Spieler würde heute nur Hälfte kosten
Die Corona-Pandemie hat auch die finanzielle Lage der Fußballvereine verändert. "Viele Spitzenvereine galten letztes Jahr noch als reich. Heute kann man fast sagen, dass sie arm geworden sind", sagte Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der Welt.
Der Transfermarkt sei um 50 Prozent zurückgegangen, was Rummenigge aber grundsätzlich gut findet. "Vor der Krise hat der Fußball wirklich den Kopf verloren. Nach den Verpflichtungen von Neymar und Mbappé bei PSG vor drei Jahren gab es eine galoppierende Inflation", sagte Rummenigge.
Auch der FC Bayern habe vor der Krise anders gewirtschaftet als jetzt. "Wir müssen jetzt sehr vorsichtig sein, was die Ausgaben betrifft. Wir haben definitiv sehr viel Geld ausgegeben, vor allem mit den 80 Millionen für Lucas Hernandez. Heute wäre es vielleicht die Hälfte", sagte Rummenigge.
Der Vorstandsvorsitzende appellierte auch an die Vernunft der Branche, man müsse versuchen, die Gehälter der Profis auf ein "etwas vernünftigeres Niveau" herunterzuschrauben.
FCB-Juwel Musiala soll Nation abgesagt haben
Jamal Musiala ist der Durchstarter der aktuellen Saison. Wettbewerbsübergreifend 17 Partien absolvierte der 17-jährige Mittelfeldspieler bereits, sehr oft überzeugte er. Kein Wunder, dass er schon auf den Zetteln der Nationalmannschaftstrainer steht.
Plural, weil Musiala, in England aufgewachsener Sohn einer deutschen Mutter und eines nigerianischen Vaters, für drei Nationalmannschaften spielen könnte.
Zumindest der Nationalmannschaft Nigerias soll er nun im persönlichen Gespräch abgesagt haben. "Der Trainer der nigerianischen Nationalmannschaft hat seine Kontakte zum FC Bayern genutzt und sich mit ihm getroffen. Die Entscheidung fällt aber zwischen Deutschland und England. Er hat bereits mit den Offiziellen der beiden Nationen gesprochen", wird ein Berater Musialas vom nigerianischen Onlineportal owngoalnigeria.com zitiert.
Musiala durchlief die deutschen Jugend-Nationalmannschaften, entschied sich zuletzt aber für die U21-Nationalmannschaft Englands.
DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat die Hoffnungen aber noch nicht aufgegeben, dass der Mittelfeldspieler sich eines Tages doch noch für die DFB-Elf entscheiden könnte.
"Jamal Musiala ist ein sehr interessanter Spieler, den wir aufgrund seiner DFB-Vergangenheit und seinen aktuellen Leistungen beobachten", sagte Bierhoff Sport1 und bestätigte einen Kontakt zwischen Verbandsmitgliedern und der Spielerseite. Man respektiere, dass sich Musiala für England entschieden habe. "Wir werden ihn aber weiterhin im Auge behalten und natürlich immer wieder erörtern, ob sich seine Einstellung ändern kann", sagte Bierhoff.
Solange Musiala kein offizielles A-Länderspiel für eine Nation absolviert hat, kann er regelgemäß noch den Verband wechseln.
FC Bayern: Wieso Neuer jetzt über Paraden jubelt
Kapitän Manuel Neuer hat im FC-Bayern-Mitgliedermagazin 51 seinen größten Wunsch fürs neue Jahr geäußert. "Wir blicken für 2021 optimistisch nach vorne. Unser größter Wunsch für das neue Jahr ist, da sind wohl alle Menschen vereint, dass diese Pandemie bald überwunden wird", schreibt der Welttorhüter im Vorwort des Magazins.
Die Geisterspiele würden die komplette Atmosphäre des Sports verändern. "Wer von Euch selbst Sport treibt, weiß sicher, dass sich Trainingserfolge und Erfolge im Wettkampf anders anfühlen", erklärt er. "Die Leidenschaft, die Ihr auf den Rängen entfacht, macht da einen großen Unterschied. Wir Spieler nehmen Eure Emotionen auf, wir durchleben sie mit Euch: Ihr tragt uns über die entscheidenden Meter, wenn es darauf ankommt."
Vor Kurzem habe er länger mit Joshua Kimmich gesprochen - die beiden seien sich einig gewesen: "Wer jetzt genau hinschaut, sieht, wie wir Spieler uns umgestellt haben. Wir pushen uns gegenseitig mehr als früher, denn wir müssen diese Kräfte stärker von innen heraus freisetzen. Nach einer Parade habe ich selten, eigentlich nie gejubelt - heute mache ich schon mal die Faust, als ein Zeichen für uns alle, für mich: Ja, wir sind da, wir sind stark!"
Das nächste große Ziel der Mannschaft sei der Gewinn der Klub-Weltmeisterschaft. "Der Gewinn der Klub-WM 2013 war ein tolles Erlebnis. Wir haben es uns nun wieder als Champions League-Sieger erarbeitet, mit diesem Titel Geschichte zu schreiben. Diese Chance wollen wir wahrnehmen. Für den Verein, für uns selbst - und nicht zuletzt für unsere Fans!", so Neuer.
Die kommenden Pflichtspiele des FC Bayern
Datum | Wettbewerb | Gegner | H/A |
03.01.21 | Bundesliga | Mainz 05 | H |
08.01.21 | Bundesliga | Borussia Mönchengladbach | A |
13.01.21 | DFB-Pokal | Holstein Kiel | A |
17.01.21 | Bundesliga | SC Freiburg | H |
20.01.21 | Bundesliga | FC Augsburg | A |