Corentin Tolisso wird dem FC Bayern München doch länger fehlen als zunächst angenommen. Der Mittelfeldspieler zog sich beim Auswärtsspiel beim SC Freiburg am Samstag einen Muskelfaserriss zu. Das bestätigte Trainer Julian Nagelsmann am Dienstag auf einer FCB-Pressekonferenz.
"Er ist von allein rausgegangen, weil er einfach am Boden zerstört war. Er ist fertig mit der Welt, ich glaube, das ist auch verständlich", sagte Nagelsmann, der am Samstag zunächst von Magenproblemen beim Franzosen ausgegangen war: "Es war keine Lüge, ich dachte tatsächlich, dass er Magenprobleme hatte. Ich habe es tatsächlich erst in München erfahren, dass er einen Faserriss hat."
Tolisso, der in dieser Saison bereits häufiger von Verletzungen zurückgeworfen wurde, droht damit eine Zwangspause von drei bis vier Wochen.
"Er hat in den letzten Monaten und Jahren sehr viele Muskelfaserrisse und Ausfalltage gehabt, dazu der auslaufende Vertrag. Das ist natürlich eine nicht ganz so leichte Situation für den Spieler. Das tut mir sehr leid für ihn", sagte Nagelsmann: "Er ist jetzt in Frankreich und versucht da auf andere Gedanken zu kommen, um dann wieder neue Kraft und neuen Mut zu schöpfen."
Der Franzose war beim 4:1-Sieg der Bayern in der 62. Minute für Leon Goretzka eingewechselt worden, in der 85. Minute - als Bayerns Wechselpanne für Wirbel sorgte - allerdings wieder vom Feld gegangen.
Für den 27-Jährigen war es schon die vierte Muskelverletzung in der laufenden Saison. Erst im Februar hatte sich Tolisso einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen. Zu Saisonbeginn fehlte er mehrere Wochen aufgrund von Wadenproblemen, auch gegen Ende der Hinrunde musste der Mittelfeldspieler verletzungsbedingt passen.
Tolisso, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, kommt in dieser Saison daher wettbewerbsübergreifend nur auf 21 Einsätze. Dabei gelangen ihm drei Tore.