FC Bayern München: U23-Trainer Holger Seitz kontert Yildiz-Berater: "Wir mussten ihn ziehen lassen"

Niklas Staiger
18. Januar 202417:42
SPOXGetty Images
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Holger Seitz, U23-Trainer des FC Bayern München, hat sich gegen Vorwürfe von Kenan Yildiz' Berater Hector Peris Ros gewehrt, der FCB sei "viel zu spät" auf sein ehemaliges Toptalent zugekommen, um den Vertrag zu verlängern.

"Wir mussten ihn ziehen lassen, weil er sich gemeinsam mit seiner Familie und seiner Berater-Agentur für einen anderen Weg entschieden hat", erklärte Seitz, der damals als Nachwuchsleiter des FC Bayern verantwortlich war, im Interview mit ran die damalige Entscheidungsfindung. "Es hat mir natürlich sehr Leid getan." Zuvor hatte Yildiz-Berater Peris Ros die Schuld beim FC Bayern gesucht.

"Es tut schon weh, weil Kenan sehr lange bei uns ausgebildet worden ist. Am Ende tut es weh, wenn uns dann Spieler verlassen. Aber diese Spieler haben das Recht dazu, wie auch Angelo Stiller", bedauerte Seitz den Abgang des Toptalents.

Das in Regensburg geborene Toptalent, das mittlerweile für die türkische A-Nationalmannschaft aufläuft und sogar im Duell mit seinem Heimatland Deutschland ein Tor erzielen konnte, wechselte im Sommer 2022 ablösefrei nach Vertragsende vom FC Bayern München zu Juventus Turin.

Ob das Geld seiner Meinung nach der ausschlaggebende Faktor dafür war, dass Yildiz sich für Juve entschieden habe, wollte Seitz nicht bewerten: "Das müssen Sie seine Berater fragen." Aufgrund seines Erfolgs bei Turin hat er aber "ganz sicherlich einiges richtig gemacht", gab Seitz zu.

Yildiz startet neben der türkischen Nationalmannschaft derzeit auch in der Serie A durch. Nach mehreren Kurzeinsätzen belohnte er sich kurz vor Weihnachten bei seinem ersten Startelf-Spiel mit dem ersten Tor. Drei weitere Startelf-Einsätze in der Liga sowie zwei Startelf-Spiele im Pokal mit jeweils einem Tor folgten. Das 18-Jährige Toptalent hat sich bei Juventus Turin zum Stammspieler hochgekämpft. Der FC Bayern möchte in Zukunft genauer aufpassen, seine Toptalente nicht mehr ablösefrei zu verlieren.