FIFA ermittelt gegen Ägypten

SPOX
20. November 200916:32
Auf den Rängen ging es beim Aufeinandertreffen zwischen Ägypten und Algerien heiß hersid
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Nach den Angriffen ägyptischer Fans auf die algerische Nationalmannschaft ist es in der Nacht zum Freitag auch vor Algeriens Botschaft in Kairo zu Krawallen gekommen.

Proteste ägyptischer Fans vor Algeriens Botschaft in Kairo sind in der Nacht zum Freitag in Krawalle ausgeartet. Rund 2000 Einheimische demonstrierten gegen die Attacken auf Landsleute durch algerische Anhänger nach Algeriens 1:0-Sieg im Entscheidungsspiel in der Afrika-Qualifikation zur WM 2010 in Südafrika zwischen beiden Ländern in Sudans Hauptstadt Khartoum und in Algerien.

24 Menschen, darunter elf Polizisten wurden verletzt. Insgesamt 15 Autos wurden demoliert. Die Polizei in Kairo setzte gegen die Demonstranten, die mehrere algerische Nationalflaggen verbrannten und die Ausweisung des algerischen Botschafters forderten, Tränengas ein und bannte damit auch die Gefahr eines Sturms des Botschaftsgeländes durch die Menschenmasse.

Angriffe auf die algerische Mannschaft

Die FIFA leitete unterdessen gegen Ägypten wegen der bereits vor dem Qualifikationsspiel am vergangenen Samstag in Kairo begonnenen Krawalle in Kairo gegen Algerien Ermittlungen ein. Das teilte der Weltverband am Freitag mit.

Die FIFA begründete das Verfahren mit offiziellen Berichten über Angriffe auf die algerische Mannschaft auf dem Weg vom Flughafen in Kairo zum Team-Hotel.

Fünf Spieler der Algerier wurden verletzt

Bei den Krawallen nach der Ankunft der Algerier zwei Tage vor dem Match hatten ägyptische Anhänger den Mannschaftsbus der Gäste mit Steinen beworfen. Angaben algerischer Regierungsstellen zufolge sind dabei fünf Spieler verletzt worden.

Ägyptens 2:0-Sieg nach den Ausschreitungen in Kairo machte das Entscheidungsspiel der beiden Teams um einen WM-Platz am vergangenen Mittwoch im Sudan notwendig. Nach der Begegnung waren ägyptische Fans von Algeriern sowohl am Spielort Khartoum als auch in Algerien attackiert worden.

FIFA lehnt Wiederholung des Skandalspiels ab