Fortuna Düsseldorf hat nach vier Pleiten in Folge in der 2. Bundesliga die Zusammenarbeit mit Trainer Christian Preußer (38) erwartungsgemäß vorzeitig beendet und Daniel Thioune (47) als Nachfolger verpflichtet. Der neue Coach erhält einen Vertrag bis 30. Juni 2023.
"Mit Daniel Thioune haben wir einen Trainer verpflichtet, der sehr viel Energie und Leidenschaft mitbringt. Er hat in seinen Stationen gezeigt, dass er für intensiven Fußball steht und auch schwierige Situationen meistern kann", sagte Fortunas Sportvorstand Klaus Allofs (65).
Unter Preußer habe der Klub leider die Fortschritte in den letzten Wochen vermissen lassen. Allofs: "Die Tabellensituation und die Tatsache, dass wir zudem in den letzten vier Zweitligapartien ohne einen Punkt- und Torerfolg blieben, haben uns gezwungen zu handeln."
Viele Fans der Fortuna waren zuletzt gegen Preußer auf die Barrikaden gegangen und hatten in einem offenen Brief schon vor dem Kiel-Spiel die Trennung vom Trainer gefordert.
Thioune bringt Jan Hoepner (40), der zuletzt die U17 von Bayer Leverkusen betreute, als Co-Trainer mit. Das Trainerteam wird durch den bereits im Januar verpflichteten Manfred Stefes komplettiert.
"Mich reizt diese herausfordernde Aufgabe bei einem Traditionsverein wie der Fortuna sehr, und ich werde mit großer Energie an die Arbeit gehen", sagte Thioune, Ex-Coach des Hamburger SV. Die Mannschaft besitze genügend Qualität, um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Thioune: "Dieses Potenzial auf den Rasen zu bringen, ist jetzt die Aufgabe. Ich bin mir sicher, dass uns das gemeinsam mit meinem Trainerteam und dem gesamten Staff gelingt."
Am Sonntag hatte der Traditionsklub, der in akuter Abstiegsgefahr schwebt, bei Holstein Kiel durch ein Tor in der Nachspielzeit 0:1 verloren. Bei den vier Niederlagen gelang der Fortuna kein Torerfolg.
Der Vertrag von Preußer bei der Fortuna hatte eine Laufzeit bis 30. Juni 2023. Der gebürtige Berliner hatte in den vergangenen fünf Jahren erfolgreich die U23 des Bundesligisten SC Freiburg betreut. Die Fortuna hatte ihm zu Saisonbeginn etwas überraschend das Vertrauen als Cheftrainer geschenkt.
Im nächsten Spiel am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky) spielen die Rheinländer gegen Bundesliga-Absteiger Schalke 04.