Die Veröffentlichung der Studie über Doping in Westdeutschland hat den früheren niederländischen Nationalspieler Johnny Rep zu einem Doping-Geständnis bewegt. Der 61-Jährige räumte ein, in den 70er Jahren Amphetamin zur Leistungssteigerung eingenommen zu haben.
"Ich habe wohl mal vor einem Europokalspiel so ein Amphetaminpillchen genommen. So außergewöhnlich ist das nicht", sagte der Vizeweltmeister von 1974 und 1978 dem öffentlich-rechtlichen Regional-TV-Sender RTV Noord-Holland. Im Finale 1974 gegen Deutschland (1:2) hatte er 90 Minuten lang auf dem Platz gestanden.
Rep, der mit Ajax Amsterdam zweimal den Europacup und einmal den Weltpokal gewonnen hat, erklärte, dass er 1974 nach dem verlorenen WM-Endspiel nicht an Doping gedacht habe. "Später denkt man dann, da war möglicherweise etwas. Aber was denkt man über die Südamerikaner, gegen die wir mit Ajax um den Weltpokal spielten? Die waren steif durch Amphetamine", sagte Rep mit Verweis auf den argentinischen Klub Independiente.
Rep vermutet zudem, dass die WM-Gegner Brasilien und Uruguay 1974 Dopingmittel einnahmen. "Sie waren total wild, aber das erkennt man erst später, wenn man noch einmal zurückschaut", sagte er.
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