Kantersiege hatte die deutsche Nationalmannschaft in den letzten Jahren nicht viele. In Freiburg stehen die Chancen aber offensichtlich besonders gut.
Alles begann mit einem 1:2 gegen die Schweiz am 18. Mai 1913, doch seither hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft eine beeindruckende wie kuriose Bilanz am Länderspielort Freiburg vorzuweisen. Beim nächsten Auftritt im Breisgau stolze 87 Jahre später gab es den ersten von inzwischen fünf Kantersiegen in Serie.
Am 7. Juni 2000 wurde Fußball-Zwerg Liechtenstein 8:2 bezwungen. Am 9. Mai 2002 gab es ein 7:0 gegen den krassen Außenseiter Kuwait, am 27. Mai 2004 ein 7:0 gegen Underdog Malta, am 27. Mai 2006 wurde das "kleine" Luxemburg ebenfalls 7:0 besiegt.
Da war es fast die logische Folge, dass es gegen Bosnien und Herzegowina am Samstagabend in der Nations League ebenfalls ein 7:0 (3:0)-Spektakel gab. Für die bosnische Mannschaft des früheren Bundesliga-Stars Sergej Barbarez war es übrigens die höchste Niederlage in der Verbandsgeschichte - und für die DFB-Elf ein ganz normaler Abend in Freiburg.
Wobei: Im erst vor gut drei Jahren eröffneten Europa-Park-Stadion war es ihr erstes Spiel. 1913 wurde noch am FFC-Platz in der Schwarzwaldstraße gespielt, die folgenden vier Partien zwischen 2000 und 2006 fanden allesamt im Dreisamstadion statt.