Fortuna Düsseldorf hat im Aufstiegsrennen der 2. -Bundesliga einen schmerzhaften Rückschlag kassiert. Das Team von Trainer Uwe Rösler verlor am 31. Spieltag trotz Führung 1:2 (0:0) beim SC Paderborn und verpasste den Sprung am HSV vorbei auf Rang drei. Wesentlich besser lief es für Holstein Kiel, das nach überstandener Quarantäne zum Auftakt in kraftraubende Wochen 3:1 in Osnabrück gewann.
Durch die Niederlage fiel die Fortuna sogar auf Platz fünf zurück und hat bei einem Spiel mehr einen Punkt Rückstand auf den Hamburger SV auf dem Relegationsplatz. Paderborn hingegen befindet sich weiter im Tabellen-Mittelfeld.
Nach der Führung durch Rouwen Hennings (64.) war die Fortuna in der Blitz-Tabelle zwischenzeitlich Dritter - dann aber sorgten Kai Pröger (71.) und Dennis Srbeny (73.) für die Wende.
"Es ist extrem bitter, wir waren in der zweiten Hälfte eigentlich gut in der Partie", sagte Düsseldorfs Torwart Florian Kastenmeier nach der Partie bei Sky.
In einer spielerisch guten ersten Hälfte gab zunächst Paderborn den Ton an und hatte durch Christopher Antwi-Adjeis Pfostenschuss (13.) die erste gute Chance. Die Gäste aus Düsseldorf setzten zunächst verstärkt auf Konter, schnupperten aber kurz vor der Pause durch Dawid Kownackis Lattentreffer am Führungstreffer (43.).
Nach der Pause steigerten sich die Fortunen und gingen zunächst in Führung: Nach starker Vorarbeit schob der eingewechselte Hennings zur bis dahin verdienten Führung ein. Pröger und Srbeny (73.) drehten mit ihren Treffern jedoch die Partie in kürzester Zeit.
Holstein Kiel startet mit Gala aus Quarantäne-Pause
Holstein Kiel hat sich hingegen nach fast dreiwöchiger Zwangspause mit einem souveränen Auswärtssieg zurückgemeldet und seine Aufstiegsambitionen unterstrichen. Die Störche siegten beim VfL Osnabrück verdient mit 3:1 (3:0) und bleiben in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Für die Osnabrücker wird die Lage im Abstiegskampf nach der 13.-Heimpleite in Folge hingegen immer bedrohlicher.
Die Kieler ließen sich in der ersten Halbzeit nicht anmerken, dass sie gerade die zweite 14-tägige Quarantäne innerhalb von sechs Wochen hinter sich gebracht hatten. Janni Serra brachte die Mannschaft von Trainer Ole Werner früh in Führung (7.), ein Eigentor von Osnabrücks Bashkim Ajdini (23.) brachte die Störche endgültig auf die Siegerstraße.
Fin Bartels machte mit dem 3:0 schon vor der Pause den Deckel auf die Partie (45.). In der zweiten Hälfte kam der VfL nochmal auf und durch Sebastian Kerk zum 1:3 (53.). Marc Heider scheiterte mit seinem Schuss an Kiel-Keeper Thomas Dähne, der den Anschlusstreffer verhinderte (75.).
"Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, speziell in der ersten Halbzeit. Das hat uns geholfen, Zutrauen in das eigene Leistungsvermögen zu finden", sagte Kiels Trainer Ole Werner nach der Partie bei Sky.
Die Partie in Osnabrück war für Holstein Kiel der Auftakt in ein Termin-Mammutprogramm: Bis zum 23. Mai müssen die Kieler noch insgesamt acht Partien bestreiten - darunter auch das Pokal-Halbfinale bei Borussia Dortmund (1. Mai).
2. Liga: Heidenheim patzt in Nürnberg
Neben Fortuna Düsseldorf hat auch der 1. FC Heidenheim im Aufstiegsrennen einen empfindlichen Rückschlag kassiert. Das Team von Trainer Frank Schmidt verlor beim 1. FC Nürnberg 1:3 (1:2) und verpasste dadurch den Anschluss an die Top 3. Da die Konkurrenz aus Hamburg, Düsseldorf und Kiel noch Nachholspiele zu absolvieren hat, rückt der Aufstieg für den FCH drei Spieltage vor Schluss in weite Ferne.
Die Franken hingegen entledigten sich mit nun 39 Punkten wohl endgültig ihrer Abstiegssorgen. Durch den Heimsieg ist die Mannschaft von Trainer Robert Klauß nun seit sechs Spielen ungeschlagen. Johannes Geis (2.), Fabian Nürnberger (26.) und Youngster Tom Krauß (54.) trafen für den Club, Tim Kleindienst erzielte per Foulelfmeter den zwischenzeitlichen Ausgleich (19.).
Nürnberg erwischte einen Blitzstart: Geis ließ mit einem direkten Freistoß aus spitzem Winkel nahe der linken Eckfahne Schlussmann Kevin Müller schlecht aussehen. In einer intensiven Anfangsphase waren aber die Gäste das bessere Team. Nach einem Foul von Tim Handwerker an Christian Kühlwetter verwandelte Kleindienst den fälligen Strafstoß. In seinem zwölften Saisonspiel war es sein zehnter Treffer.
Doch die Franken schlugen noch vor der Pause durch Nürnberger zurück. Nach dem Wechsel sorgte Krauß im Anschluss an eine sehenswerte Kombination für die Vorentscheidung. Heidenheim mangelte es danach im Offensivspiel an Ideen. Nürnbergs Nikola Dovedan (85.) traf per Freistoß an die Latte, Heidenheims Stefan Schimmer sah Gelb-Rot (90.+4).
2. Bundesliga: Die Tabelle
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | VfL Bochum | 30 | 56:33 | 23 | 60 |
2. | SpVgg Greuther Fürth | 29 | 56:34 | 22 | 54 |
3. | Hamburger SV | 29 | 58:37 | 21 | 50 |
4. | Holstein Kiel | 27 | 42:26 | 16 | 49 |
5. | Fortuna Düsseldorf | 30 | 45:39 | 6 | 49 |
6. | 1. FC Heidenheim | 31 | 45:41 | 4 | 48 |
7. | FC Sankt Pauli | 30 | 48:46 | 2 | 44 |
8. | Karlsruher SC | 28 | 41:35 | 6 | 43 |
9. | SC Paderborn 07 | 31 | 42:37 | 5 | 43 |
10. | FC Erzgebirge Aue | 30 | 39:41 | -2 | 40 |
11. | Hannover 96 | 29 | 47:41 | 6 | 39 |
12. | SV Darmstadt 98 | 30 | 50:50 | 0 | 39 |
13. | 1. FC Nürnberg | 30 | 40:43 | -3 | 39 |
14. | SSV Jahn Regensburg | 29 | 30:39 | -9 | 34 |
15. | Eintracht Braunschweig | 31 | 27:51 | -24 | 30 |
16. | SV Sandhausen | 28 | 31:48 | -17 | 28 |
17. | VfL Osnabrück | 31 | 28:53 | -25 | 27 |
18. | Würzburger Kickers | 31 | 33:64 | -31 | 21 |