Zwei verletzte Polizisten, mehrere Festnahmen sowie Ermittlungen wegen versuchten Totschlags, Landfriedensbruchs, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und des Versammlungsgesetzes: So lautet die erschreckende Bilanz nach den Ausschreitungen der Fans von Galatasaray rund um die Begegnung bei Borussia Dortmund.
Die Begegnung musste in der zweiten Halbzeit sogar für einige Minuten unterbrochen werden, weil türkische Fans Pyro-Fackeln in die umliegenden Blöcke warfen und Böller zündeten.
Schon vor dem Anpfiff hatten sich rund 1000 Gästefans auf dem Dortmunder Friedensplatz in der Innenstadt versammelt. Schon dort wurden pyrotechnische Gegenstände gezündet. Gegen 18.00 Uhr setzte sich diese Gruppe zu Fuß in Richtung Stadion in Bewegung, heißt es in der Pressemeldung der Dortmunder Polizei. Schon auf dem Weg dorthin sei es vermehrt zum Abbrennen von Pyrotechnik gekommen. Zwei Polizeibeamte wurden dabei verletzt, mehrere Personen in Gewahrsam genommen.
Auch innerhalb des Stadions zündeten Anhänger von Galatasaray während der gesamten Begegnung und sogar nach Spielende massiv Böller, Bengalos und Nebeltöpfe. Zudem sei es zu gewalttätigen Auseinandersetzung unter den Fans im Gästeblock gekommen. Pyrotechnik und herausgerissene Sitzschalen wurden dabei auch in Sitzplatzbereiche der Dortmunder Anhänger geworfen. Diese Vorkommnisse führten schließlich zu einer kurzzeitigen Spielunterbrechung. Laut Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc habe die Partie sogar vor dem Abbruch gestanden.
Ermittlungen wurden eingeleitet
Aufgrund der massiven Straftaten stellte die Polizei die Personalien aller im Galatasaray-Block befindlichen Personen fest und leitete entsprechende Ermittlungen ein. Erste identifizierte Personen wurden festgenommen.
Die Phase, als nach dem Abpfiff zuerst die heimischen Anhänger das Stadion verlassen duften nutzte eine Gruppe Dortmunder Fans und überrannten Ordner und Polizeisperrlinien, um einen Angriff auf die Galatasaray-Fankurve zu starten. Nur durch den Einsatz starker Polizeikräfte und Ordner konnte eine direkte körperliche Auseinandersetzung zwischen beiden Lagern verhindert werden.