Gian-Luca Itter vom VfL Wolfsburg hat in einem Interview mit dem kicker über die Beraterbranche im deutschen Fußballgeschäft gesprochen und dabei beunruhigende Einblicke gegeben.
Wie der 19-Jährige erzählte, sei er bereits im Alter von 12 oder 13 Jahren das erste Mal angesprochen worden. Als es ihm dann vertraglich zu komplex wurde, habe er sich Hilfe bei der Agentur Sportstotal gesucht, bei der unter anderem auch Toni Kroos und Marco Reus unter Vertrag stehen.
Der ein oder andere Berater blieb davon jedoch unbeeindruckt. "Ich werde immer noch über soziale Medien von vermeintlichen Beratern angeschrieben. Das ist mitunter ganz schön dreist", berichtet Itter. Auch seinen Mitspieler ergehe es ähnlich. Das Problem: Jeder kann sich gegen eine Gebühr von 500 Euro beim DFB als Berater eintragen lassen.
Die vermeintlichen Berater fackeln dabei offenbar nicht lange und kommen direkt mit diversen "Prämien" um die Ecke. "Ich sehe bei jungen Spielern schon eine Gefahr darin, gerade dann, wenn man nicht aus einem stabilen Umfeld kommt", fuhr Itter fort. "Die Verlockung ist groß, auf Dinge, die da versprochen werden, einzugehen."
Bereits Anfang September hatte Volker Kersting, Leiter des Mainzer Nachwuchsleistungszentrums, gegen unqualifizierte Berater gewettert und das Werben um junge Talente mit "Kinderhandel" verglichen.