Wegen der Absetzung des nationalen Pokals durch die Regierung droht den griechischen Klubs der Ausschluss aus den internationalen Wettbewerben. Ein Krisentreffen mit Vertretern des Weltverbands FIFA, der UEFA sowie des griechischen Parlaments blieb am Mittwoch ergebnislos.
Sportminister Stavros Kontonis lehnt die Aufhebung seiner mit der Sorge vor neuerlichen Ausschreitungen begründeten Entscheidung weiter ab.
"Wir haben darüber diskutiert, dieser Entschluss ist für uns nicht akzeptabel", sagte Kostakis Koutsokoumnis, Präsident des zyprischen Verbandes, der dem Treffen als einer der FIFA-Vertreter beiwohnte. Man habe dem Minister eine Frist von einer Woche gesetzt, seine Entscheidung zu überdenken, "aber ich fürchte, das wird nicht passieren", so Koutsokoumnis. Demnach drohen neben den Klubs auch der Nationalmannschaft Konsequenzen.
Mitte März hatte sich bereits der griechische Verband gegen die zu Monatsbeginn ausgesprochene Absage zur Wehr gesetzt. Beim Obersten Gerichtshof des Landes legte der Verband Beschwerde ein und bezeichnete die von Sportminister Stavros Kontonis getroffene Entscheidung als "verfassungswidrig und illegal". Der Verband sieht seine Autonomie angegriffen.
Die Regierung hatte den nationalen Pokal nach Ausschreitungen während des Halbfinal-Hinspiels zwischen PAOK Saloniki und Olympiakos Piräus abgesagt. PAOK-Fans hatten in der 89. Minute den Platz gestürmt, Feuerwerksraketen wurden abgeschossen, Olympiakos-Trainer Marco Silva wurde von einem vollen Getränkebecher am Rücken getroffen. Schiedsrichter Andreas Pappas brach das Spiel ab.