Borussia Dortmund steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Der BVB zeigte in der 2. Runde bei Zweitligist Hannover 96 zwar keine gute Leistung, gewann aber mit 2:0 (1:0). Die Runde der letzten 16 findet am 31. Januar/1. Februar und 7./8. Februar 2023 statt.
- Ein unglückliches Eigentor von Bright Arrey-Mbi brachte den BVB in Führung (11.). Der eingewechselte Jude Bellingham legte per Elfmeter zum 2:0 nach (70.). Karim Adeyemi sah kurz vor dem Ende wegen einer Notbremse die Rote Karte (86.).
- Niklas Süle trug in seinem zwölften Pflichtspiel für den BVB erstmals die Kapitänsbinde.
- Zum ersten Mal in dieser Saison begann Bellingham nicht für Dortmund. Nachdem er zuvor alle Pflichtspiele über die volle Distanz spielte, wurde der Engländer 62 Minuten lang geschont.
- Nach einer guten Stunde musste Dortmunds Thomas Meunier nach einem Zweikampf mit 96-Kapitän Julian Börner angeschlagen ausgewechselt werden.
Dortmunds Trainer Edin Terzic gewann jedes seiner ersten sieben DFB-Pokalspiele, das gelang letztmals Pep Guardiola (gewann sogar die ersten 9).
- Nach der Partie bedankte sich Emre Can beim überragende Gregor Kobel. Beide Dortmunder äußerten sich auch zur Kritik von Mats Hummels. Hier geht's zur Meldung.
Hannover 96 - BVB: Die Analyse
Schmeichelhafte Pausenführung für den BVB, der schon nach sechs Minuten - wieder einmal nach einer Standardsituation - großes Glück hatte und sich beim stark reagierenden Kobel bedanken konnte, nicht in Rückstand geraten zu sein. Ohne dominant zu sein, hatten die Gäste im Anschluss an das glückliche 1:0 ihre beste Phase, als vor allem Moukoko die 96-Abwehr beschäftigte und Dortmund einige Male den Weg hinter die hoch stehende Kette der Niedersachsen fand.
Durch ein Mehr an Torchancen und gewonnenen Zweikämpfen ging die Führung der Borussia bis dato in Ordnung. Allerdings nahm die Partie dann eine Wende, denn Hannover zeigte eine Reaktion und schaffte es vor allem über die linke Seite mehrfach in den Strafraum. Kobel musste erneut zweimal retten (31., 32.). Das frühe Pressing der 96er sorgte für mehrere Ballverluste beim BVB, dem es nicht zum ersten Mal in dieser Saison an der nötigen Intensität im Spiel gegen den Ball fehlte. ,
Der Ton des zweiten Abschnitts war früh gesetzt, denn nur 13 Sekunden nach Wiederanpfiff unterlief Can um Zentimeter ein Eigentor. In der 53. Minute reichte eine simple Verlagerung aus, um Dortmunds Abwehr zu entblößen - Weydandt vergab jedoch freistehend aus kurzer Distanz. Nicht nur in dieser Szene zeigte sich die Behäbigkeit des BVB beim Verschieben.
Durch die Hereinnahme von Bellingham stellten die Westfalen auf 4-3-3 um, kurz darauf brachte Terzic frische Außen. Ein Konter der frischen Beine sorgte schließlich für die Entscheidung zugunsten des BVB. Hannover blieb aber auch in der Folge auf dem Gas und zeigte weiterhin erhöhte Einsatzbereitschaft, die man von der Borussia viel zu selten sah. Eine Steigerung gegenüber dem schwachen 0:2 bei Union Berlin am Sonntag war das nicht.
Hannover 96 - BVB: Die Aufstellungen
Hannover: Weinkauf - Neumann, Börner, Arrey-Mbi - Dehm (75. Stolze) , Kunze (76. Leopold), Besuschkow, Muroyac - Nielsen (82. Kerk) - Beier, Weydandt (75. Köhn).
Dortmund: Kobel - Meunier (62. Hummels), Süle, Schlotterbeck, Guerreiro - Can, Özcan - Hazard (68. Reyna), Brandt (62. Bellingham), Malen (67. Adeyemi) - Moukoko (90. Passlack).
Hannover 96 - BVB: Die Daten zum Spiel
Tore: 0:1 Arrey-Mbi (11., Eigentor), 0:2 Bellingham (70., Foulelfmeter)
Rote Karte: Adeyemi (BVB, 86.)
Der Star des Spiels: Gregor Kobel (BVB)
Bewahrte sein Team mit mehreren tollen Paraden vor Gegentoren. Besonders stark war seine Fußabwehr gegen Nielsen (31.). Mit Abstand bester Dortmunder.
Der Flop des Spiels: Phil Neumann (Hannover 96)
Muss den Ball vor dem 0:1 besser per Kopf klären. Dazu verursachte er den Strafstoß, der zum 0:2 führte.
Der Schiedsrichter: Sven Jablonski
Hatte mit der Bewertung einiger Zweikämpfe gehörige Schwierigkeiten und verwehrte beiden Teams gleich mehrere Freistöße nach Foulspielen. Hummels' Schubser als letzter Mann gegen Beier im Dortmunder Strafraum war grenzwertig, da hätte es auch Elfmeter und Rot für die Gäste geben können (81.). Die persönlichen Strafen gingen in Ordnung. Der Strafstoß und der Platzverweis für den BVB waren unstrittig.