Martin Kind hat nach den Fanausschreitungen am Mittwoch gewalttätige Anhänger von Hannover 96 scharf kritisiert: "Nicht nur die Dresdner, unsere haben genauso gewütet, nur nicht in der Menge." Die Polizeigewerkschaft fordert währenddessen ein konsequenteres Vorgehen.
Am Rande des DFB-Pokalspiels zwischen Hannover 96 und Dynamo Dresden (4:3 im Elfmeterschießen) hatte es vor zwei Tagen gewalttätige Ausschreitungen gegeben. Für die Zukunft will Kind Randalierer konsequent bestrafen: "Gewalttäter müssen ausgegrenzt werden. Wir müssen Gewalttätern keine Karten verkaufen."
Darüber hinaus drohte der 68-Jährige einigen Fangruppierungen mit einem Ende des Dialogs: "Ich bin persönlich tief enttäuscht, weil wir im Vorfeld viele Gespräche mit den Ultras geführt und die Dinge deutlich angesprochen haben", betonte Kind und warf einigen Fans vor, Ankündigungen gemacht zu haben, die sie nicht erfüllt hätten.
"Wir werden noch eine klare Ansage machen. Wenn es dann erneut Probleme gibt, muss man überlegen, die Gespräche zumindest temporär zu unterbrechen", machte der Unternehmer deutlich.
Polizei Gewerkschaft fordert konsequentes Vorgehen
Unterdessen fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ein konsequentes Vorgehen gegen Fußball-Gewalttäter. "Gewalt gegen Menschen und Sachen ist nicht zu akzeptieren und muss harte Strafen nach sich ziehen", sagte der niedersächsische Landesvorsitzende Dietmar Schilff am Freitag in Hannover.
Nach Krawallen im Pokal: Sicherheitsthematik in Stadien nimmt an Fahrt auf
Er forderte ein gemeinsames Handeln von Politik, Polizei, Vereinen und Fans. "Vor allem brauchen wir nun eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Sicherheit. Dabei dürfen Vorbehalte gegen ein gemeinsames Handeln, auf welcher Seite auch immer, ab sofort keine Rolle mehr spielen", sagte Schilff.
Hannover 96 im Steckbrief
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