Argentiniens Mannschaftskapitän Javier Mascherano hat den ohrenbetäubenden Vuvuzela-Lärm von den Rängen des Soccer-City-Stadions für das Gegentor der Albiceleste beim 4:1-Sieg am Donnerstag gegen Südkorea verantwortlich gemacht.
"Bei dem Lärm im Stadion ist es schwierig, seine Mitspieler zu verstehen. Wenn die FIFA nichts unternimmt, wird so etwas immer wieder passieren", sagte der 26-Jährige nach dem Abpfiff und nahm seinen Teamkollegen Martin Demichelis von Bayern München aus der Schusslinine.
"Es ist nicht seine Schuld. Micho hat unsere Warnrufe nicht hören können", meinte Mascherano, der beim englischen Rekordmeister FC Liverpool unter Vertrag steht.
Demichelis hatte gegen Südkorea einen Querpass zu lässig aufgenommen und den Ball vertändelt. Der heranstürmende Lee Chung-Yong konnte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit somit zum zwischenzeitlichen 1:2 für die Asiaten verkürzen.
Kahn: "Fehler war typisch für Demichelis"
Argentiniens Nationaltrainer Diego Maradona machte Demichelis trotz des Fehlers ebenfalls keinen Vorwurf.
"Er hat zwar einen Fehler gemacht, aber das kann jedem mal passieren", meinte der Coach: "Das hat uns überhaupt nicht beeindruckt - im Gegenteil. Es hat uns stärker gemacht. Wir sind noch enger zusammengerückt, haben danach noch besser gespielt und gewonnen."
Ganz anders bewertete Oliver Kahn den folgenschweren Ballverlust seines ehemaligen Münchener Mannschaftskameraden. "Das war typisch für ihn. Demichelis hat immer mal wieder solche Böcke drin. Das ist sein Problem", meinte der Ex-Nationaltorhüter.