Der Saisonstart des FC Liverpool ist völlig danebengegangen. Der Ärger von Jürgen Klopp hält sich aber in Grenzen.
Nach nur zwei Spielen schon vier Punkte Rückstand auf den großen Rivalen Manchester City - doch Jürgen Klopp blieb trotz des missglückten Auftakts seines FC Liverpool gelassen. Er mache sich "keine Sorge, es ist nur der Start", sagte der Teammanager der Reds und fügte mit einem Augenzwinkern an: "Wenn wir am Ende im Mai zwei Punkte haben, ist das schwierig, aber gerade im Moment ist es in Ordnung."
In Ordnung? Eher enttäuschend. Erst das magere Unentschieden gegen Aufsteiger Fulham und nun beim 1:1 gegen Crystal Palace gleich der nächste Rückschlag. Klopp war dennoch weit davon entfernt, so früh der Saison eine Krise auszurufen. Der Druck steigt aber, zumal am kommenden Montag das Duell gegen den noch schwächer gestarteten Erzrivalen und Rekordmeister Manchester United ansteht.
Er sei "angesichts der Umstände in erster Linie stolz", betonte Klopp nach einer "verrückten Woche. Es war wie ein Fluch im Haus." Der 55-Jährige spielte auf die Verletzungen von Thiago und Roberto Firmino an.
Auch im Spiel lief es für die Reds nicht nach Wunsch. Erst schockte Wilfried Zaha (32.) die Liverpooler mit dem 0:1, dann sah zu allem Überfluss auch noch Millionen-Neuzugang Darwin Nunez nach einer Tätlichkeit die Rote Karte (57.).
FC Liverpool schon mit vier Punkten Rückstand auf ManCity
"So sollte man sich nicht benehmen", kritisierte Klopp den Kopfstoß des Portugiesen gegen Joachim Andersen: "Das war definitiv die falsche Reaktion. Das wollen wir nicht sehen. Er muss daraus lernen." Immerhin war auf Luis Diaz (61.) Verlass, der mit einem Traumtor wenigstens noch einen Punkt rettete.
Nach dem 1:1 habe sein Team auch in Unterzahl "ein starkes Spiel" gemacht, so Klopp: "Mit viel Leidenschaft. Wir hatten einige Male nicht das Glück."
So muss sich Liverpool nach zwei Spieltagen mit Rang zwölf begnügen, Meister ManCity und Arsenal haben schon vier Punkte mehr auf dem Konto.
Es ist durchaus schon eine Hypothek für Klopp und die Reds angesichts der engen Titelentscheidungen in den vergangenen Jahren. Zum Vergleich: In der Meistersaison 2020 hatte sich Liverpool überhaupt nur drei Remis geleistet.