Neue Spieler, alte Sorgen, erster Ärger

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30. Dezember 200915:55
Felix Magath und sein Trainerstab starteten auf Schalke am Dienstag ins TrainingImago
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Bereits am 15. Januar 2010 startet die Bundesliga in die Rückrunde. Nicht viel Zeit für die Klubs, sich auf die anstehenden 17 Partien vorzubereiten. Während neun Klubs erst im neuen Jahr ins Training starten, haben die anderen neun Teams bereits begonnen. Wer fehlt, wer ist neu, wer ist im Gespräch und was ist sonst los bei den Frühstartern?

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FC Schalke 04: Zum Auftakt gab's gleich Ärger. Rafinha fehlte ohne Entschuldigung. "Ich weiß nicht, wo er steckt", musste Felix Magath zugeben. Außerdem nicht dabei beim Start: Rafinhas Landsmänner Bordon und Ze Roberto - beide mit Genehmigung.

Ze Roberto kehrt von der Ausleihe von Flamengo Rio de Janeiro zurück, obwohl er eigentlich nicht will. Doch Magath stellte klar: "Es geht nicht darum, was er will." Fehlen könnte zum Rückrundenstart Joel Matip, den Kamerun für den Afrika-Cup nominiert hat.

Drei neue Gesichter gibt es bei den Knappen: Stürmer Bogdan Müller (21) kam aus Neckarelz, der Ex-Bochumer Edu (28) aus Südkorea und Abwehrspieler Tore Reginiussen (23) von Tromsö IL. Interesse besteht zudem an Nürnbergs Peer Kluge, den der Club allerdings nicht ziehen lassen will.

Magath: "Wir müssen die Kosten der Lizenzspielerabteilung weiter reduzieren, sonst kommen wir nie auf einen grünen Zweig." Deshalb soll auch noch der eine oder andere Spieler gehen. Nach Kobiaschwili (zur Hertha) gelten Gerald Asamoah, Halil Altintop, Benedikt Höwedes und Rafinha als heißeste Kandidaten.

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FSV Mainz 05: Gut aus Mainzer Sicht: Aristide Bance verzichtet wegen Differenzen mit dem Nationalcoach von Burkina Faso auf den Afrika-Cup. Allerdings ohne Rücksprache mit Mainz. "Das ist eine einsame Entscheidung von Aristide, nicht vonseiten des Vereins", sagte Coach Thomas Tuchel.

Ebenfalls positiv: Der lange verletzte Filip Trojan ist endlich soweit, dass er in der Rückunde angreifen kann. Nichtsdestotrotz suchen die 05er nach Verstärkungen, vor allem für den Angriff. Die Kandidaten: Erwin Hoffer vom SSC Neapel, über den Manager Christian Heidel sagt: "Ich finde den Spieler gut. Das ist ein wuseliger Typ. Aber wir suchen ja eher einen, der richtig vorne rein geht."

Schon konkreter sieht es beim zuletzt vereinslosen Haruna Babangida, der zuletzt zur Probe mittrainierte, aus. "Das war richtig gut, was der Junge gezeigt hat. Er kann gerne wiederkommen", so Heidel. Der Nigerianer soll nun ins Trainingslager mitfahren.

Verpflichtet wurde bereits der 19-jährige Mittelfeldspieler Jared Jeffrey vom FC Brügge. "Wir halten ihn für ein außergewöhnliches Talent", so Heidel. Den Klub wohl verlassen wird dagegen Daniel Gunkel.

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Borussia Mönchengladbach: Verzichten muss Coach Michael Frontzeck derzeit auf Michael Bradley (Sonderurlaub), Karim Matmour (Afrika-Cup), Gal Alberman (Lauftraining) und Jan-Ingwer Callsen-Bracker (Sehnenentzündung).

Wieder ins Trainings eingestiegen sind die Langzeitverletzten Paul Stalteri und Filip Daems. Der Vertrag mit Steve Gohouri wurde dagegen vorzeitig aufgelöst. Weg will auch Angreifer Roberto Colautti: "Maccabi Haifa hat mit mir gesprochen, aber es ist noch nichts entschieden. Es gibt auch Angebote aus der Schweiz, Belgien und aus Holland."

Sportdirektor Max Eberl stellt allerdings klar: "Wir haben keine Anfragen für Roberto. Es bleibt auch dabei, dass wir in der Winterpause keinen Spieler holen und keinen abgeben wollen."

Für die Rückrunde gibt Eberl als Vorgabe aus: "Ziel ist es, sich im zweiten Drittel der Tabelle einen oberen Platz zu sichern."

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Hannover 96: Der von Schalke umworbene Konstantin Rausch verlängerte seinen Vertrag vorzeitig bis 2013. Neu bei 96 ist Keeper Uwe Gospodarek, der als zweiter Mann hinter Florian Fromlowitz geholt wurde. Wie ein Neuzugang ist auch Leon Andreasen, der in der Vorrunde kein einziges Spiel bestreiten konnte, nun aber die Vorbereitung absolviert.

Die Suche nach Verstärkungen ist damit aber nicht beendet. "Wir schauen uns um", sagt Präsident Martin Kind, "aber ob wir eine Entscheidung treffen, ist noch offen." Voraussetzung für eine Verpflichtung ist, dass der neue Mann "entwicklungsfähig, schnell, passend zum Konzept und kostengünstig" ist, so Kind.

Schlecht für die Niedersachsen: Mit Didier Ya Konan und Karim Haggui sind zwei Leistungsträger in den nächsten Wochen beim Afrika-Cup. Und: Fromlowitz (Schulterprellung) und Jan Rosenthal (Muskelfaserriss) fallen vorerst aus.

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VfB Stuttgart: Ohne Kapitän Matthieu Delpierre startete der VfB in die Vorbereitung. Der Franzose laboriert noch an den Folgen eines Zehenbruchs. Ebenfalls nicht mit dabei: Martin Lanig (Reha) und Arthur Boka (Afrika-Cup).

Für die linke Abwehrseite wollen die Schwaben ohnehin noch nachbessern. Pablo Brandan von Urziceni Unirea gilt als heißester Kandidat. Auch für den Sturm sucht der VfB nach Verstärkungen. Im Gespräch: Seydou Doumbia (Bern) und Ideye Brown (Neuchatel).

Wechselgerüchte gab es zuletzt um Cacau (Hamburger SV) und Khalid Boulahrouz (Galatasaray Istanbul). Als sicher gilt der Abgang von Jan Simak, der wohl in die Zweite Liga (St. Pauli oder Bielefeld) geht. Erhalten bleibt den VfB-Profis dagegen Jens Keller, der auch künftig als Co-Trainer von Christian Gross fungieren wird.

Teil 2: Nürnberg, Köln, Freiburg, Wolfsburg

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1. FC Nürnberg: Neu-Coach Dieter Hecking zog den Trainingsstart vom 2. Januar auf den 28. Dezember vor und mistete den Kader gleich mal aus. Peter Perchtold sowie die beiden Youngster Güngör Kaya und Tomasz Welnicki trainieren künftig nur noch in der zweiten Mannschaft. Abwehrspieler Philipp Wollscheid wurden dagegen hochgezogen.

Für die Abwehr wollen die Franken zudem noch einen neuen Mann. Wunschkandidat Per Nilsson muss allerdings in Hoffenheim bleiben. Als Neuzugänge außerdem im Gespräch: Jurica Vranjes (Mittelfeld, Bremen) und Michael Görlitz (Mittelfeld, Halmstads BK).

Keinesfalls abgegeben werden soll Peer Kluge, an dem Schalke interessiert ist. "Er muss bleiben, ich stimme einem Wechsel definitiv nicht zu", so Hecking, der Kluge künftig als Sechser vor der Abwehr einplant.

In den Überlegungen des neuen FCN-Trainers spielen auch die zuletzt chancenlosen Jawhar Mnari und Angelos Charisteas wieder eine Rolle. Innenverteidiger Matthew Spiranovic soll dagegen ausgeliehen werden.

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1.FC Köln: Coach Zvonimir Soldo sorgte gleich nach dem Winterurlaub für eine Überraschung. Der Kroate nimmt Kapitän Petit die Binde weg. "Ich habe mich für einen Kapitän entschieden, werde es aber erst der Mannschaft mitteilen, wahrscheinlich im Trainingslager", so Soldo. Als Favorit gilt Abwehrspieler Youssef Mohamad.

Um Mohamads Nebenmann, Pedro Geromel, gab es zuletzt Gerüchte. Angeblich ist der AS Rom am Brasilianer interessiert. In Sachen Neuzugänge gilt Hamburgs Jonathan Pitroipa als Kandidat. Manager Michael Meier sagt allerdings: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es beim HSV ein Thema ist, ihn abzugeben."

Ebenfalls interessant: Guillermo Molins von Malmö FF. Der schwedische U-21-Nationalspieler wäre ein Mann fürs rechte Mittelfeld.

Trotz des Erfolgs im letzten Hinrundenspiel gegen den 1. FC Nürnberg steht Trainer Soldo weiter unter Druck. Der Kroate glaubt aber, dass "wir jetzt viel stabiler als im Sommer " sind und "früher punkten werden als in der Hinrunde". Zudem kündigte Soldo an: "Ich werde mich auch für die Öffentlichkeit nicht ändern."

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SC Freiburg: Die Breisgauer waren schon fleißig auf dem Transfermarkt unterwegs. Vom FC Lorient kam Hamed Namouchi, offensiver Mittelfeldmann und 17-maliger tunesischer Nationalspieler. Auch Stürmer Papiss Demba Cisse vom FC Metz ist neu.

Fehlen wird dagegen vorerst Mohamadou Idrissou, der für Kamerun beim Afrika-Cup ist. Ausleihen würde man nach Alain-Junior Olle Olle (RW Ahlen) auch gerne die beiden Talente Eke Uzoma (1860 München) und Dawid Targamadze.

Positive Nachrichten gibt es von Ömer Toprak. Der 20-jährige Innenverteidiger ist nach seinem schweren Kartunfall im Sommer wieder weitgehend beschwerdefrei und soll nun auch ins Trainingslager mitreisen. Selbst ein Einsatz zum Rückrundenstart scheint möglich.

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VfL Wolfsburg: In der Führungsebene hat sich einiges getan bei den Wölfen. Ab 15. Januar heißt der neue mächtige Mann Dieter Hoeneß. "Es war schon früh mit dem Aufsichtsrat besprochen, dass man die Strukturen umstellen muss. Allein schafft man das nicht", sagte Coach Armin Veh, der allerdings zugibt: "Ich hätte es lieber zu einem Zeitpunkt der Stärke gemacht." Ebenfalls neu: Jens Todt wird Leiter des Nachwuchszentrums.

Auch innerhalb der Mannschaft will der VfL Veränderungen vornehmen. Für die Abwehr soll mindestens ein Mann kommen. Gehandelt werden derzeit die Namen Miranda (Sao Paulo) und Benedikt Höwedes (Schalke). Aus der Verpflichtung von Arne Friedrich wird dagegen nichts.

Sobald ein neuer Innenverteidiger gefunden ist, dürfen andere gehen. Vor allem Jan Simunek und Ricardo Costa (Valencia) gelten dabei als Kandidaten. Verzichten muss Veh momentan auf die beiden Afrika-Cup-Teilnehmer Obafemi Martins (Nigeria) und Karim Ziani (Algerien).

Der erste Spieltag nach der Winterpause