Kurt Zouma bekommt allmählich die Konsequenzen für sein Video, in dem er eine Katze misshandelt, zu spüren. Der 27-Jährige von West Ham United verliert einen Sponsorenvertrag, erhält eine satte Geldstrafe und sogar eine Haftstrafe ist nicht ausgeschlossen.
"Wir haben unsere Ermittlungen abgeschlossen und können bestätigen, dass Kurt Zouma nicht länger bei adidas unter Vertrag ist", teilte der Sportartikelhersteller mit. Sein Klub West Ham United brummte dem französischen Verteidiger eine Geldstrafe von knapp 300.000 Euro auf.
"West Ham United kann bestätigen, dass Kurt Zouma nach seinem Verhalten in dem Video, das im Umlauf war, mit der höchstmöglichen Geldstrafe belegt worden ist. Der Spieler hat die Geldstrafe sofort akzeptiert, die an eine Tierschutzorganisation gespendet werden soll. West Ham United möchte noch einmal betonen, dass wir Kurts Verhalten verurteilen und die Angelegenheit weiterhin mit äußerster Ernsthaftigkeit behandeln", teilten die Hammers mit, bei denen auch bereits zahlreiche Beschwerden von Sponsoren eingegangen sind. Die ersten Geldgeber hätten sogar ihre Zahlungen auf Eis gelegt.
Zoumas Bruder hatte bei Snapchat ein Video hochgeladen, das den ehemaligen Chelsea-Spieler dabei zeigt, wie er eine Katze aus Brusthöhe fallen lässt, das Tier bei der Landung tritt, es durch das Wohnzimmer jagt, Schuhe nach ihm wirft und eine Ohrfeige verpasst.
Fans starteten mittlerweile eine Online-Petition, um Zouma das Halten von Tieren grundsätzlich zu verbieten. 300.000 Unterschriften wurden bereits abgegeben. Da das Tierschutzgesetz 2021 in Frankreich angepasst wurde, könnte der zehnmalige Nationalspieler sogar bis zu vier Jahre ins Gefängnis wandern.
gettyTierschutzorganisation untersucht Fall Zouma
Die RSPCA, eine Tierschutzorganisation in England und Wales, untersucht den Fall. West Ham United kündigte bereits an, diese Untersuchungen zu unterstützen. Zouma selbst hat die beiden Katzen bereits an RSPCA übergeben.
"Die beiden Katzen befinden sich jetzt in der Obhut des RSPCA. Sie wurden bei einem Tierarzt untersucht und bleiben in unserer Obhut, während die Ermittlungen weitergehen", teilte ein Sprecher der Organisation mit.
Michail Antonio: "Schlimmer als Rassismus?"
Teamkollege Michail Antonio erklärte derweil, dass er nichts von dem, was Zouma getan hat, billige.
Er gab aber auch zu bedenken: "Ich muss einfach jedem da draußen diese Frage stellen: Ist das, was er getan hat, schlimmer als das, was die Leute getan haben, die wegen Rassismus verurteilt wurden? Es gibt Leute, die wegen Rassismus verurteilt und erwischt worden sind und danach weiter Fußball gespielt haben. Sie bekamen eine Strafe von acht Spielen oder etwas Ähnliches. Jetzt fordern die Leute, dass man ihn entlässt."