Der VfB Stuttgart quält sich in Lübeck zu einem 3:2 nach Verlängerung. Lange Zeit liefen die enttäuschenden Schwaben einem 0:1 hinterher. Erst dem eingewechselten Julian Schieber gelang der späte Ausgleich. In der Verlängerung wirkte Lübeck dann müde. Khedira sorgte für die Vorentscheidung, ehe Cacaus Treffer kurz vor Schluss die Entscheidung brachte.
Mit letzter Kraft, viel Glück und einem verzweifelten Endspurt hat der VfB Stuttgart eine drohende Riesenblamage im DFB-Pokal knapp vermieden. In der zweiten Runde verwandelten die Schwaben ein 0:1 beim Viertligisten VfB Lübeck dank dreier später Tore in ein 3:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung und zogen doch noch ins Achtelfinale ein.
Trotz einer desolaten Leistung verhinderte Stuttgart nach seinem enttäuschenden Ligastart so einen weiteren heftigen Nackenschlag. Ein frühes Tor von Bastian Henning (6.) versetzte den Champions-League-Teilnehmer in eine Schockstarre.
Schieber gelingt der späte Ausgleich
Die große Verunsicherung aus dem Ligabetrieb war der Mannschaft von Teamchef Markus Babbel sofort wieder anzumerken, die lange Zeit unbeholfenen Angriffsbemühungen versandeten.
Der krasse Außenseiter spielte sich vor 16.500 Zuschauern an der Lohmühle in einen Rausch. Dennoch gelang Julian Schieber (77.) der späte Ausgleich, und Sami Khedira (109.) erzielte für Stuttgart schließlich das erlösende 2:1 beim Halbfinalisten von 2004. Cacau (117.) machte dann alles klar.
Ulreich trifft keine Schuld
Henning verwertete ein langes Zuspiel von Nils Lange zum 1:0. Sven Ulreich, nach dem Wies´n-Besuch und der folgenden Verbannung des Stuttgarter Stammtorhüters Jens Lehmann in der Startelf, traf bei dem Außenristschuss keine Schuld.
Erst von der zehnten Minute an kam Babbels Team etwas besser ins Spiel. Lübeck, das in der ersten Runde schon sehr überraschend den Erstligisten Mainz 05 mit 2:1 nach Verlängerung ausgeschaltet hatte, blieb aber auf Augenhöhe.
Kuzmanovic enttäuscht
Lübecks schwäbischer Trainer Hans-Peter Schubert hatte seine Mannschaft taktisch gut eingestellt und mit Henning und Schrum zwei Stürmer aufgeboten. Unterdessen wirkte Stuttgart in der ersten Halbzeit müde und hatte gegen die aggressive Defensive der Amateure aus Lübeck kein wirksames Mittel parat.
Auch im zweiten Abschnitt tat sich der haushohe Favorit aus Schwaben sehr schwer. Babbel reagierte und brachte mit Jan Simak und U21-Europameister Sami Khedira zwei frische Kräfte für die enttäuschenden Sebastian Rudy und Zdravko Kuzmanovic.
Hitzlsperger nützt Denkpause nichts
Auch Thomas Hitzlsperger, der nach seiner Denkpause in der Bundesliga wieder spielen durfte, gab der Offensive nur wenige Impulse. Schieber gelang schließlich mit einem 18-m-Schuss das 1:1, der Lübecker Torhüter Noureddine Semghoun wirkte dabei etwas unglücklich, der Ball rutschte an seinen Fingerspitzen vorbei.
Rolf Martin Landerl und Semghoun waren die besten Spieler der aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber, Roberto Hilbert und Cacau ragten aus dem schwachen Stuttgarter Team heraus.
Lübeck - Stuttgart: Daten & Fakten
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