Bundestrainer Joachim Löw glaubt, dass der Wechsel zu Galatasaray einen nachhaltig positiven Effekt für Lukas Podolski haben wird. "Ich denke, dass Lukas sich unter Trainer Hamza Hamzaoglu noch weiterentwickeln wird", sagte der 55-Jährige gegenüber Galatasarays hauseigenem Sender GS TV.
Löw, der einst in der Türkei sowohl für Fenerbahce als auch für Adanaspor arbeitete, ist nach Istanbul gereist, um sich vor Ort ein Bild von den deutschen Spielern zu machen, die in der türkischen Metropole aktiv sind. "Ich bin hierher gekommen, um Lukas Podolski und Mario Gomez zu beobachten", erklärte er. "Ich wollte sehen, in was für einem Zustand sie sich momentan befinden."
Podolski kenne er "seit zwölf Jahren und ich weiß auch, wozu er mit seinen Fähigkeiten in der Lage ist. Er muss immer spielen und das tut er hier auch. In England war es zuletzt nicht der Fall." Löw habe Podolski "den Wechsel in die Türkei empfohlen, weil Galatasaray ein großer Verein mit hohen Ambitionen ist. Lukas hat die richtige Wahl getroffen." Podolski war im Juli nach einem erfolglosen Leihengagement bei Inter Mailand vom FC Arsenal zu Galatasaray gewechselt.
"Günter muss sich noch weiterentwickeln"
Auch zum aktuellen U20-Nationalspieler Koray Günter, der ebenfalls wie Podolski beim 20-maligen türkischen Meister unter Vertrag steht, äußerte sich Löw: "Dass Koray die deutsche Ausbildung genießen durfte, ist eine gute Grundlage für seine Entwicklung." Der Innenverteidiger müsse zwar noch "viel an sich arbeiten", er könne sich aber "glücklich schätzen, mit so einem Trainer wie Hamzaoglu zusammen arbeiten zu dürfen, der ihm immer wieder die Chance gibt, sich zu beweisen", so Löw.
Derweil ist der Bundestrainer über die Teilnahme der türkischen Nationalmannschaft an der Europameisterschaft 2016 in Frankreich sehr glücklich: "Ich freue mich wahnsinnig für die Türkei, dass sie sich für die Europameisterschaft qualifiziert haben. Die Türkei war bei den letzten Turnieren nicht dabei. Ich finde es schade, weil die Türkei viel Leben, viel Euphorie und viele Zuschauer in die Stadien bringt." Löw traut dem Team zu, "wie damals 2008 für gewisse Überraschungen zu sorgen".
Lukas Podolski im Steckbrief