Derby-Schmach für die Eintracht

SPOX
27. November 201223:47
Shawn Parker (r.) gelang bei seinem Startelf-Debüt ein Tor und ein AssistGetty
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Eintracht Frankfurt hat das prestigeträchtige Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 mit 1:3 (0:2) verloren und in der Spitzengruppe der Bundesliga drei Punkte eingebüßt. Nach der bitteren ersten Heimniederlage der Saison kann der bislang so furios auftrumpfende Aufsteiger am Mittwoch von Bayer Leverkusen von Rang vier verdrängt werden. Die Mainzer feierten dagegen ihren zweiten Derby-Sieg in Folge.

Der österreichische Nationalspieler Andreas Ivanschitz in der 18. Minute, der in die Startelf gerückte Shawn Parker (42.) und Kapitän Nikolce Noveski (52.) erzielten die Tore für die Mainzer, die äußerst abgeklärt auftraten. Die Frankfurter, die nicht an ihre starken Leistungen dieser Spielzeit anknüpfen konnten, kamen durch ein Eigentor von Adam Szalai (55.) nur zum Ehrentreffer. Teamkollege Julian Baumgartlinger sah Gelb-Rot (88.).

Die Eintracht war zwar die spielbestimmende Mannschaft, die besseren Möglichkeiten hatten aber die Gäste. In der neunten Minute klärte Frankfurts Schlussmann Kevin Trapp bei einem Schuss von Ivanschitz glänzend. Parker (13.) verfehlte das Tor. Fünf Minuten später bereitete der 22-Jährige bei seinem zweiten Einsatz für Mainz das 1:0 durch Ivanschitz mustergültig vor und traf kurz vor der Pause zum 2:0.

Debüt für 17-Jährigen Kempf

Die Frankfurter taten sich gegen die aggressive und aufmerksame Mainzer Defensive schwer. Bezeichnend: Die einzige Chance ergab sich nach einem Querschläger des FSV-Innenverteidigers Bo Svensson, den Torhüter Christian Wetklo aus kurzer Distanz entschärfen konnte. Die Eintracht wirkte durch den Stimmungs-Boykott beider Fan-Lager wie gelähmt. Unmittelbar nach dem Anpfiff herrschte zwölf Minuten und zwölf Sekunden lang aus Protest gegen das Sicherheitskonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eine beinahe gespenstische Stille auf den Rängen.

Bei der Eintracht musste Trainer Armin Veh die Startelf gegenüber dem 1:1 bei Schalke 04 auf zwei Positionen umstellen. Im Angriff rückte Olivier Occean für den gesperrten Karim Matmour in die Anfangsformation. In der Defensive ersetzte der 17-Jährige Marc-Oliver Kempf den verletzten Bamba Anderson und gab seinen Einstand in der ersten Liga. Rechtsverteidiger Sebastian Jung bestritt sein 100. Spiel für die Hessen.

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Schlussoffensive reicht nicht

Auch bei den Mainzern nahm Trainer Thomas Tuchel nach dem 1:2 gegen Meister Borussia Dortmund zwei Änderungen vor. Eugen Polanski und Parker spielten für Marco Caligiuri und Nicolai Müller von Beginn an. In der Halbzeit musste Ivanschitz wegen einer Fußprellung draußen bleiben. Für den Österreicher kam Müller in die Begegnung.

Nach dem Seitenwechsel traf Szalai (47.) die Latte. Besser machte es Noveski, der nach einer Ecke mit einem Kopfball das 3:0 erzielte. Nach dem Eigentor von Szalai fanden die Frankfurter zurück in die Partie und drängten auf das nächste Tor. Doch Wetklo war gegen Bastian Oczipka (56.), Stefan Aigner (63.) und Sebastian Rode (64.) auf der Hut. Kurz vor Schluss musste der Mainzer Baumgartlinger wegen wiederholten Foulspiels vom Feld, nachdem er mit hohem Bein in einen Zweikampf gegangen war.

Eintracht Frankfurt - Mainz: Daten zum Spiel