2. Bundesliga: Markus Weinzierl verliert Debüt als Nürnberg-Trainer - Heidenheim bleibt oben dran

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09. Oktober 202215:26
Markus Weinzierl folgte beim 1. FC Nürnberg auf Robert Klauß.imago images
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Der 1. FC Nürnberg hat beim Einstand von Trainer Markus Weinzierl die nächste Niederlage einstecken müssen. Der 1. FC Heidenheim gewann das Verfolgerduell gegen Hannover 96 und bleibt an den Aufstiegsrängen dran. Im Keller gelang dem SV Sandhausen ein wichtiger Erfolg.

Holstein Kiel hat Markus Weinzierl den Einstand beim 1. FC Nürnberg gründlich verdorben. Die lange Zeit unterlegenen "Störche" kamen durch Treffer von Steven Skrzybski (62./80.) und Fabian Reese (66.) zu einem 3:2 (0:1) beim Club, der das Spiel eine Stunde lang klar dominiert hatte. Allerdings trafen nur Lino Tempelmann mit einem haltbaren Weitschuss (39.) sowie Christoph Daferner (90.+4).

Für die Nürnberger, die nun dreimal in Serie verloren haben und auf den Relegationsplatz abgerutscht sind, gab es danach Pfiffe und "Wir-haben-die-Schnauze-voll"-Rufe aus der Fankurve. "Wir haben 50, 60 Minuten ein gutes Spiel gemacht, aber versäumt, das zweite Tor zu machen. Wir waren dann zu inkonsequent und dann sieht man, was die Psyche macht, wenn man den Ausgleich bekommt", sagte Weinzierl danach bei Sky.

Der Club war vor 28.518 Zuschauern zunächst sehr druckvoll, kam aber trotz großer Überlegenheit bis zum Führungstreffer nur zu wenig Einschussmöglichkeiten. Kiel stand defensiv gut und ließ am und im Strafraum kaum Abschlüsse zu. Den Treffer der Franken ermöglichte dann unfreiwillig der bisweilen unsicher wirkende Thomas Dähne, der beim sehr wuchtigen, aber haltbaren Schuss von Tempelmann schlecht aussah.

Nach einer gefälligen ersten Stunde patzte dann plötzlich auch die bis dahin solide Nürnberger Abwehr. Erst durfte Skrzybski den Ball im Fallen durch die Beine von Christian Mathenia schieben, bei einem Konter kurz darauf trickste Reese den alleingelassenen Nürnberger Kapitän Christopher Schindler aus.

  • Nürnberg: Mathenia - Valentini (66. Gyamerah), Schindler, Lawrence, Nürnberger - Tempelmann, Fofana - Castrop (66. Duman), Wekesser (73. Daferner) - Duah (73. Schuranow), Möller Daehli (82. Wintzheimer). - Trainer: Weinzierl
  • Kiel: Dähne - Korb (46. Sterner), Wahl, Lorenz, Kirkeskov - Erras - Holtby (67. Sander), Skrzybski, Porath (74. Mühling) - Arp (46. Wriedt), Reese (78. Marvin Schulz). - Trainer: Rapp

2. Bundesliga: 1. FC Heidenheim bleibt oben dran

Der 1. FC Heidenheim hat seine Unentschieden-Serie gestoppt und den Anschluss an die Aufstiegsränge gehalten. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt, die zuletzt dreimal nacheinander remis gespielt hatte, gewann am Sonntag gegen Hannover 96 verdient mit 2:1 (1:0) und bleibt mit jetzt 20 Punkten Vierter.

Fünf Zähler beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Hamburger SV (25), dahinter folgen Darmstadt 98 (24) und der SC Paderborn (22).

Denis Thomalla (32.) und Tim Kleindienst (61.) trafen für die deutlich überlegenen Gastgeber. Hannover hatte dagegen mit dem aggressiven Pressing der Heidenheimer große Probleme - das Tor von Cedric Teuchert (90.+2) kam zu spät.

Heidenheim begann schwungvoll und setzte die Gäste früh unter Druck. Der Führungstreffer resultierte bezeichnenderweise aus einem Ballgewinn: Thomalla blockte einen Passversuch von Max Besuschkow und hob den Ball anschließend überlegt über den deutlich vor seinem Tor stehenden Ron-Robert Zieler ins Netz.

Auch nach der Pause blieb Heidenheim überlegen - und kam leicht zum zweiten Treffer: Marlon Busch bediente Kleindienst, der plötzlich frei vor Zieler auftauchte und im Eins-gegen-Eins mit dem Torhüter nervenstark verwandelte.

  • Heidenheim: Kevin Müller - Busch, Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney (89. Qenaj) - Sessa (85. Burnic), Thomalla (76. Keller), Beck (77. Kühlwetter), Beste (85. Theuerkauf) - Kleindienst. - Trainer: Schmidt
  • Hannover: Zieler - Neumann, Börner, Krajnc (78. Foti) - Muroya, Besuschkow, Leopold (87. Schaub), Köhn (87. Dehm) - Kerk (69. Weydandt) - Beier (46. Teuchert), Nielsen. - Trainer: Leitl

2. Bundesliga: SV Sandhausen beendet Sieglos-Serie

Aufsteiger 1. FC Magdeburg hat im direkten Duell beim SV Sandhausen einen wertvollen Erfolg im Tabellenkeller verpasst. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz verlor am Sonntagnachmittag 0:1 (0:0) und rutschte damit nach seinem kleinen Aufwärtstrend wieder auf Platz 15 ab.

Magdeburg verharrt bei zehn Punkten, Sandhausen hingegen arbeitete sich durch den ersten Sieg nach zuvor sieben vergeblichen Anläufen mit nun zwölf Zählern am Gegner vorbei auf Rang 11 vor. Christian Kinsombi (74.) gelang der goldene Treffer.

Nach einer ereignislosen Anfangsphase übernahm Magdeburg die Spielkontrolle. Mit einem Freistoß aus 25 Metern hatte Baris Atik die beste Chance, die SVS-Keeper Philipp Drewes entschärfte (26.).

Auch danach blieben die Gäste das aktivere Team. Fast aus dem Nichts hatte Sandhausen-Stürmer Matej Pulkrab die große Chance auf das 1:0, schoss aber Keeper Dominik Reimann an (57.). Janik Bachmann legte sechs Minuten später mit einem Distanzschuss an die Latte nach. Kurz vor der Schlussviertelstunde traf Kinsombi nach einem Konter.

  • Sandhausen: Drewes - Ajdini, Dumic, Schirow, Sicker - Bachmann, Papela - David Kinsombi (90.+6 Höhn), Christian Kinsombi - Pulkrab (64. Kutucu), Esswein (85. El-Zein). - Trainer: Schwartz
  • Magdeburg: Reimann - Bockhorn, Bittroff (88. Lawrence), Gnaka, El Hankouri - Müller, Conde (66. Ito) - Krempicki - Kwarteng, Schuler (81. Ceka), Atik. - Trainer: Titz

2. Bundesliga: Die Tabelle nach dem 11. Spieltag

PlatzTeamSp.TorePunkte
1Hamburger SV1117:725
2SV Darmstadt 981120:1124
3SC Paderborn 071129:1222
41. FC Heidenheim 18461116:820
5Fortuna Düsseldorf1120:1417
6Karlsruher SC1120:1517
7Hannover 961119:1617
81. FC Kaiserslautern1120:1716
9Holstein Kiel1120:2216
10Hansa Rostock1110:1713
11SV Sandhausen1112:1412
12Eintracht Braunschweig1113:2112
13Jahn Regensburg119:1712
14FC St. Pauli1115:1711
151. FC Magdeburg1113:2310
161. FC Nürnberg1111:2110
17SpVgg Greuther Fürth1115:209
18Arminia Bielefeld1114:218