Nationalspieler Matthias Ginter (27) hält sich seine Zukunft bei Borussia Mönchengladbach neun Monate vor Vertragsende weiterhin offen. "Es weiß jeder, dass ich mich auf der einen Seite wahnsinnig wohlfühle im Verein. (...) Auf der anderen Seite kennen wir die Situation des Vereins", sagte der Abwehrspieler im Interview mit dem Express.
Bei der Borussia habe es zuletzt "keine Verkäufe gegeben", da könne aus Sicht von Ginter "wohl jeder nachvollziehen, dass der Verein in einer speziellen Lage ist, was Kalkulation und Planung betrifft".
Konkrete Gespräche zur Verlängerung seines im Juni 2022 auslaufenden Arbeitspapiers habe es noch nicht gegeben: "Ohne Vertragsangebot gibt es nichts zu pokern, wir haben ehrlich gesagt auch noch nie über Zahlen gesprochen."
Gladbachs Sportdirektor Max Eberl will demnächst auf Ginter sowie auf Mittelfeldspieler Denis Zakaria, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft, zugehen. "Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten versuchen, sie davon zu überzeugen, dass Mönchengladbach für sie weiterhin der richtige Schritt ist. Wir haben noch keine konkreten Zahlen vorgelegt, wir müssen selber erstmal kalkulieren", sagte Eberl am Samstag bei Sky.
Zuletzt aufgekommene Gerüchte über einen möglichen Wechsel zu Rekordmeister Bayern München wollte Ginter aus Respekt vor seinem jetzigen Klub "unkommentiert lassen", mit einem kurzfristigen Abgang im Winter habe er sich "bislang nicht auseinandergesetzt. Das ist für mich auch aktuell schwer vorstellbar."
Ginter war 2017 von Borussia Dortmund an den Niederrhein gewechselt und ist eine feste Größe im Abwehrzentrum der Fohlen. Ende August hatte sich der doppelt geimpfte Profi mit Corona infiziert und zwei Tage lang mit "stärkeren Symptome" zu kämpfen.
"Das war schon krass. (...) Ich hatte Fieber, Geschmacksverlust, war völlig fertig, allein der Weg vom Bett bis ins Badezimmer erwies sich als wahre Kraftanstrengung", berichtete Ginter.