Max Kruse hat seinen Wechsel vom SV Werder Bremen zu Fenerbahce verteidigt. Im Interview mit dem kicker führte er die Gründe für seinen Wechsel in die türkische Süper Lig an und widersprach dem Vorwurf des Söldnertums.
"Wirtschaftliche Dinge spielen bei jedem Menschen eine Rolle. Aber wenn es nur darum gegangen wäre, dann wäre ich jetzt im Reich der Mitte", sagte Kruse, dem wohl auch Angebote aus der finanziell starken chinesischen Liga vorlagen. Kruse führte vielmehr kulturelle Gründe für seinen Abschied von Werder an.
Er habe seinen "Horizont erweitern" wollen und sich deshalb gegen eine Verlängerung seines Vertrags entschieden: "Bremen zu verlassen war keine Entscheidung gegen Werder, sondern eine Entscheidung für mich selbst." Lange galt es als gesichert, dass der 31-Jährige Bremen verlassen möchte, um nochmals international zu spielen.
Max Kruse will mit Fenerbahce nach Europa
Dies entsprach nur teilweise der Wahrheit: "Was viele Leute denken, ist mir relativ egal. Ich hätte durchaus die Möglichkeit gehabt, mich für ein Team zu entscheiden, das kommende Saison europäisch spielt. Für mich muss aber mehr stimmen als nur die Gegenwart." Kruse rechnet damit, sich mit Fenerbahce für Champions oder Europa League qualifizieren zu können.
Sich selbst will der Offensivspieler derweil treu bleiben. "Natürlich eckt man mit bestimmten Aussagen oder Aktionen an. Aber ich habe für mich entschieden, ich selbst zu bleiben", erklärte Kruse. Entsprechend tangiert ihn die Kritik nach seinem Transfer nur wenig: "Ich will mich eben nicht verstellen. Das ist meiner Ansicht nach mein hauptsächliches Merkmal."