Ein ehemaliger Trainer von Serge Gnabry hat offenbart, dass er dessen Wechsel zum FC Bayern München nicht fassen konnte, als er davon erfahren hatte. Zu sehr hatte der Nationalspieler damals enttäuscht.
Gnabry war in der Saison 2015/16 vom FC Arsenal zu West Bromwich Albion ausgeliehen. Schon nach kurzer Zeit entpuppte sich der Deal allerdings als großes Missverständnis. Wie katastrophal der Eindruck war, den Gnabry in West Bromwich hinterlassen hat, zeigen aktuelle Aussagen vom damaligen Trainer Toy Pullis.
"Er macht seine Sache inzwischen fantastisch. Damals bewegte er sich aber nicht einmal im Ansatz in der Nähe solcher Leistungen. Er wurde bei einem Spiel der Reserve sogar ausgewechselt", sagte Pullis zu talkSPORT.
Entsprechend überrascht war Pullis auch, als Gnabry 2017 vom FC Bayern München verpflichtet wurde. "Ich weiß noch, wie ich meinen ehemaligen Assistenten Dave Kemp angerufen habe und ihm gesagt habe, dass Gnabry zum FC Bayern gegangen ist. Kemp sagte nur, dass es sein Zwillingsbruder sein müsse. Es kann keinesfalls der Spieler sein, den wir hatten", erklärte er.
Gnabry hatte für West Bromwich auf ganzer Linie enttäuscht. Lediglich 137 Spielminuten absolvierte der Flügelspieler für die "Drosseln".
Der heute 27-Jährige kehrte bereits nach einem halben Jahr nach London zurück, ehe er die Gunners im darauffolgenden Sommer fest verließ. Werder Bremen bezahlte damals fünf Millionen Euro Ablöse, die Bayern schlugen schließlich ein Jahr später für acht Millionen Euro zu und verliehen Gnabry umgehend für ein Jahr an die TSG Hoffenheim.
Anders als in West Bromwich wusste Gnabry sowohl an der Weser als auch im Kraichgau zu überzeugen. Seit seiner eigentlichen Ankunft in München, 2018, gehört er zum erweiterten Stammspielerkreis.