Bei der französischen Nationalmannschaft überzeugte Bayern Münchens Flügelstürmer Kingsley Coman beim 8:0-Sieg über Kasachstan in ungewohnter Rolle als Rechtsverteidiger. Eine Position, die er auch in Zukunft beim deutschen Rekordmeister einnehmen könnte?
Coman hatte sich bei Coach Didier Deschamps offenbar selbst für die Rolle rechts hinten empfohlen. "Ich habe ihm gesagt, dass ich es kann", erklärte Coman im Gespräch mit dem TV-Sender Telefoot: "Im Klub habe ich mich mit Ball ein wenig in der gleichen Position entwickelt."
Für das erste Mal habe es "ganz gut geklappt", so der 25-Jährige weiter. "Defensiv bin ich nicht der Stärkste, für einen Offensivspieler verteidige ich so gut ich kann. Sicher ist, dass dies nicht meine beste Position ist."
Insgesamt fiel die Resonanz jedoch äußerst positiv aus. Neben Teamkollege Jules Kounde, der beteuerte, sich neben Coman "sehr wohl gefühlt" zu haben, lobte auch die französische Presse den Auftritt des Bayern-Spielers.
"Eine Entscheidung, die sich gelohnt hat", urteilte Francetv und auch die L'Equipe kann sich weitere Auftritte als rechter Verteidiger gut vorstellen. Coman habe "die Position revolutioniert. Er ist ein hyperkreativer Spieler."
Bislang hatte mit Benjamin Pavard ein anderer Bayern-Spieler die rechte Abwehrseite der Franzosen besetzt, zuletzt gab es jedoch Berichte, dass mehrere Frankreich-Stars an den Fähigkeiten Pavards zweifeln würden.
Das könnte nun auch im Verein ein Thema werden. Bayern-Coach Julian Nagelsmann stellte Coman zuletzt als Pendant zu Alphonso Davies auf links in einer ähnlichen Rolle auf. Zudem präsentierte sich Pavard in der Vergangenheit als äußert verletzungsanfällig. Auch in dieser Spielzeit verpasste er zu Beginn einige Spiele aufgrund einer Sprunggelenksverletzung, in einigen der zurückliegenden Spiele erhielten sowohl Niklas Süle als auch Josip Stanisic den Vorzug, obwohl Pavard einsatzbereit gewesen wäre.