Nach Hasan Salihamidzic hat nun auch Bayern-Vorstandsboss Oliver Kahn deutliche Kritik an Serge Gnabrys Trip nach Paris am vergangenen Wochenende geübt.
"Wenn ich weiß, dass es kein optimaler Zeitpunkt ist, dann muss ich auf den Platz gehen, drei Tore schießen und der beste Mann sein - das wäre dann meine Antwort auf so ein Thema", sagte Kahn vor dem 1:1 der Bayern gegen Eintracht Frankfurt am Samstagabend bei Sky: "Wir erwarten jetzt einfach Leistung - und die fordern wir ein".
Gleichzeitig glaubt Kahn, dass die Gespräche zwischen der Vereinsführung und Gnabry in den vergangenen Tagen zu einem Umdenken beim 27-jährigen Nationalspieler geführt hätten. "Das haben wir mit Serge besprochen, Hasan hat mit ihm gesprochen und das auch deutlich zum Ausdruck gebracht. Ich glaube, dass er es es verstanden hat."
Gnabry war am vergangenen Wochenende nach einem 1:1-Unentschieden gegen RB Leipzig an seinem freien Tag zur Fashion Week nach Paris gereist. Beim darauffolgenden Auftritt gegen den 1. FC Köln hatte der Stürmer dann eine unterdurchschnittliche Leistung gezeigt und war von Trainer Julian Nagelsmann bereits zur Halbzeit ausgewechselt worden.
Unmittelbar nach der schwachen Performance gegen die Kölner hatte Sportvorstand Salihamidzic bereits scharfe Kritik an Gnabry geäußert. "Das ist amateurhaft. Genau das, was wir nicht wollen, was nicht Bayern München ist. Irgendwo rumturnen, anstatt sich auszuruhen", polterte der 46-Jährige. "Ein freier Tag ist dazu da, um sich auszuruhen, um dann beim nächsten Spiel Gas geben zu können. Darüber werden wir reden."
Im Spiel gegen Frankfurt stand Gnabry deshalb zunächst nicht auf dem Rasen. Nagelsmann hatte dies mit "sportlichen Dingen" begründet. "Mir geht es immer viel um Wirkung, nicht um eine irgendeine Bestrafung nach außen", sagte der Bayern-Coach. In der 70. Minute wurde Gnabry für Torschütze Leroy Sané eingewechselt, hatte aber keine nennenswerten Aktionen mehr.