Drittes Spiel, dritte frühzeitige Auswechslung: Trainer Steffen Baumgart vom 1. FC Köln hat genervt auf die nächste Verletzung von Stürmer Davie Selke reagiert.
"Irgendwann geht es einem auf die Eier", sagte Baumgart nach der 1:2 (0:0)-Niederlage seiner Mannschaft gegen den VfL Wolfsburg: "Die letzten drei Wochen waren für alle nicht zufriedenstellend."
Wie der FC am Sonntag knapp mitteilte, zog sich Selke gegen den VfL eine Zerrung zu, der Angreifer werde "zunächst" pausieren. Gegen die Wölfe verließ Selke wegen der Blessur im rechten Oberschenkel bereits in der 27. Minute den Platz.
Bereits im DFB-Pokal beim VfL Osnabrück (3:1 n.V.) sowie beim 0:1 zum Ligaauftakt bei Borussia Dortmund war Selke unter Schmerzen frühzeitig vom Feld gegangen. Gegen die Niedersachsen baute Baumgart wieder von Beginn an auf den Stürmer. "Davie hatte die ganze Woche gut trainiert, und zwar richtig gut", begründete Baumgart seine Entscheidung.
Er sei nicht der, "der Leute einfach reinwirft", fügte der Kölner Trainer hinzu, zweimal habe es aber nun "nicht das gebracht, was wir uns vorgestellt haben".
Auch der Blick auf die Anzeigentafel dämpfte die Stimmung in der Domstadt. Mit zwei Niederlagen aus zwei Spielen ist der Kölner Fehlstart perfekt. "Am Ende bleibt es dabei: Du musst zu 100 Prozent da sein, nicht zu 99", sagte Baumgart: "Der letzte Tick fehlt einfach."