Der italienische Fußball-Zweitligist Novaro Calcio will den griechischen Skandalprofi Giorgos Katidis verpflichten und hat damit eine Protestwelle ausgelöst.
Der 20-Jährige hatte im März nach einem Spiel mit AEK Athen den Hitler-Gruß gezeigt und war daraufhin von seinem Klub gefeurt worden. Der griechische Verband EPO sperrte den Verteidiger lebenslang für die Auswahlmannschaften des Landes.
In Italien forderte nun die Linkspartei SEL im Parlament Sportministerin Josefa Idem und Innenminister Angelino Alfano auf, sich bei Novara für den Verzicht auf den umstrittenen Transfer einzusetzen. "Ich hoffe, dass auch der italienische Fußballverband und die Liga Position gegen Katidis' Wechsel nach Italien nehmen werden. Man darf keine Form von Toleranz gegenüber skandalösem Verhalten zeigen. Seit zu langer Zeit sorgt Fußball in Italien wegen Rassismus, oder Verherrlichung von Faschismus für Eklats", sagte SEL-Parlamentarier Fabio Lavagno.
Der jüdische Sportverband in Italien protestierte. "Novara behauptet, er will dem Spieler eine zweite Chance geben. Mein Großvater, der in Auschwitz ums Leben gekommen ist, hat keine zweite Chance gehabt. Die Gefahr ist, dass Jugendliche in Italien Katidis' Geste nachahmen", sagte Vorsitzender Vittorio Pavoncello.
Giorgos Katidis im Steckbrief