Julian Draxler hat in letzter Sekunde doch noch den Absprung vom französischen Meister Paris Saint-Germain geschafft. Der 28-Jährige schloss sich unmittelbar vor Schließung des Transferfensters Benfica Lissabon an und wahrte damit seine kleine Chance auf einen Platz im deutschen WM-Kader. Der offensive Mittelfeldspieler spielt bis Saisonende auf Leihbasis beim von Roger Schmidt trainierten portugiesischen Spitzenklub.
In der Champions League kommt es in Gruppe H bereits am 5. Oktober zum Wiedersehen mit seinem Stammverein. Draxler spielte zuletzt im Pariser Starensemble überhaupt keine Rolle mehr. Als einer von vier Profis durfte er die Vorbereitungsreise nach Japan nicht antreten, blieb an den ersten Spieltagen ohne Platz im Kader. Französische Medien spekulierten sogar zuletzt über eine Abschiebung in die zweite Mannschaft von PSG, die in der fünften Liga spielt.
Eine Teilnahme an der WM in Katar wäre damit wohl ausgeschlossen gewesen, Spielpraxis bei Benfica soll nun die Tür wieder öffnen. Unter Bundestrainer Hansi Flick war der 58-malige Nationalspieler lediglich zur Länderspielmaßnahme im März eingeladen, im Juni hatte er wegen einer Knieverletzung von sich aus absagen müssen. Draxlers Vertrag in Paris läuft noch bis 2024, 2017 war er aus Wolfsburg an die Seine gewechselt.
Zudem nahm Benfica den zuletzt vereinslosen früheren Bundesligaprofi John Anthony Brooks (Hertha BSC, VfL Wolfsburg) unter Vertrag. Der US-Nationalspieler unterschrieb bis Sommer 2023.