Präsident Bernd Neuendorf hat kurz vor dem WM-Start die viel beachtete Opposition des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum äußerst umstrittenen FIFA-Präsidenten Gianni Infantino noch einmal unterstrichen. "Es gibt einige Dinge, die mich in letzter Zeit bei der FIFA irritiert und verstört haben", sagte Neuendorf am Freitag: "Wir haben so entschieden, weil wir glauben, ein Zeichen setzen zu müssen."
Der DFB hatte Infantino zuletzt die Gefolgschaft verweigert. Der größte Einzelsportverband der Welt verkündete bereits am Mittwoch, den 52-Jährigen auf dem Weg zu seiner Wiederwahl nicht zu unterstützen und nominierte keinen Kandidaten.
Trotz der fehlenden Unterstützung durch den DFB wird an einer weiteren Amtszeit Infantinos kein Weg vorbeiführen, da es keine Gegenkandidaten gibt. Obwohl dem seit 2016 im Amt befindlichen Schweizer diverse Verfehlungen zur Last gelegt werden, haben die Kontinentalverbände aus Südamerika, Asien, Afrika und Ozeanien dem 52-Jährigen bereits ihre Unterstützung für die Wahl im März 2023 signalisiert.
"Ich fühle mich nicht isoliert", sagte Neuendorf: "Ein Kontinentalverband hat Infantino nämlich nicht nominiert - die UEFA."