Am 4. Spieltag der Premier League hat Pep Guardiola dank des Erfolgs mit City im Manchester-Derby die Tabellenspitze gefestigt. Verfolger Chelsea kam in Swansea nur zu einem Unentschieden. Während sich Arsenal dank eines Elfers spät rettete, hatten die Spurs mit Stoke überhaupt keine Probleme. Jürgen Klopp watschte mit Liverpool Leicester City ab, Everton feierte Lukaku - und einen krebskranken Jungen.
Manchester United - Manchester City 1:2 (1:2)
Tore: 0:1 de Bruyne (15.), 0:2 Iheanacho (36.), 1:2 Ibrahimovic (42.)
- Die Citizens übernahmen direkt die Kontrolle und spielten United in die eigene Hälfte. Echte Chancen entstanden aber nicht, wenngleich die Red Devils sichtlich ihre Probleme hatten, ins Spiel zu finden.
- De Bruyne war überragender Mann Citys und erzielte so den ersten Tor nach einem langen Schlag von Kolarov selbst, ehe er an den Pfosten traf und somit den zweiten Treffer durch Iheanacho vorbereitete.
- Ibrahimovic konnte nach einem Patzer des sehr wackligen Bravos den Anschluss erzielen, der Schwede war aber im Laufe der Partie insgesamt glücklos im Abschluss.
- Sane feierte in der zweiten Halbzeit sein Debüt für City und konnte seine Dribblings in den Kontern Citys einbringen. United drängte nach der Pause auf den Ausgleich, City fiel und suchte den schnellen Gegenstoß.
- Die Entscheidung hätte fast de Bruyne erzielt. Er scheiterte aber nach Konter erneut am Innenpfosten, nachdem ihn Sane geschickt hatte. City ist damit mit vier Siegen aus vier Spielen Tabellenführer, United verliert erstmals Punkte.
Swansea City - Chelsea FC 2:2 (0:1)
Tore: 0:1 Costa (18.), 1:1 Sigurdsson (59./FE), 2:1 Fer (62.), 2:2 Costa (81.)
- Das Spiel stand im Zeichen Diego Costas. Der Mittelstürmer erzielte beide Treffer, vergab weitere gute Möglichkeiten und entwickelte sich mit seiner an Scharmützel reichen Spielweise zum Hassobjekt der Swansea-Fans. Die Waliser liegen dem spanischen Nationalspieler aber. Sieben Tore hat er gegen Swansea schon erzielt - persönliche PL-Bestmarke.
- Mit ein paar wilden Minuten nach dem Seitenwechsel gab Chelsea ein Spiel aus der Hand, das es bis dahin recht gut im Griff hatte. Beim 2:1 half Schiedsrichter Marriner mit. Fer beging ein klares Foul, als er Cahill 25 Meter vor dem Tor den Ball abnahm und dann alleine auf Courtois zulief. Aber auch das 2:2 hätte Marriner abpfeifen müssen, weil Costa bei seinem Seitfallzieher Naughton am Kopf traf.
- Thema Effektivität: Chelsea gab 28 Schüsse ab, brachte aber nur sieben auf den Kasten. Swansea kam nur zu sechs Abschlüssen und brachte zwei davon aufs Tor, beide waren allerdings drin.
- Chelsea und Conte verpassten den vierten Sieg zum Auftakt. Der wäre ein gutes Omen gewesen. Denn in den vier Meisterschaftsspielzeiten (2004/05, 2005/06, 2009/10, 2014/15) starteten die Blues jeweils mit vier Dreiern.
Arsenal FC - Southampton FC 2:1 (1:1)
Tore: 0:1 Cech (18./ET), 1:1 Koscielny (29.), 2:1 Cazorla (90.+4/FE)
- Ohne Alexis Sanchez, dafür aber mit den Neuzugängen Mustafi und Perez in der Startelf erlebte Arsenal keinen guten Start im zweiten Heimspiel der Saison, traf Tadic doch nach Freistoß die Latte, von wo der Ball an Cechs Rücken und somit ins Tor klatschte.
- Die Gunners hatten im Anschluss Probleme damit, die Partie in den Griff zu bekommen. Ein sehenswerter Treffer von Geburtstagskind Koscielny sorgte für den überraschenden Ausgleich. Der Innenverteidiger verwandelte per Fallrückzieher nach einer Ecke.
- Nach dem Seitenwechsel hatte Arsenal die Partie dann zwar unter Kontrolle, entwickelte aber keinen Druck. Vielmehr lief der Ball in der eigenen Viererkette, Kreativspieler Özil hing in der gegnerischen Formation fest.
- Erst als die Partie dem Ende entgegenging, öffneten beide Teams ihr Visier. Southampton kam zu guten Kontern, Arsenal mit dem eingewechselten Alexis zu mehr Druck in Richtung Strafraum. Dennoch verlief diese Phase torlos - vor allem aufgrund Mängeln im Abschluss.
- Somit musste ein Elfmeter her, um für die Entscheidung zu sorgen. Olivier Giroud wurde gelegt, Santi Cazorla verwandelte trocken. Zuvor musste Koscielny lange behandelt werden, er wird seinen Geburtstag am Abend mit Kopfschmerzen und blauem Auge feiern müssen.
- Immerhin feiern wird er können, landet das Team von Wenger doch einen wichtigen Sieg nach holprigem Start. Ein einziger wirklicher Schuss aufs Tor zeigt dennoch die noch immer bestehenden Probleme.
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Burnley FC - Hull City 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Defour (72.), 1:1 Snodgrass (90.+5)
- Zu Gast bei Burnley legten die Tigers eine gute erste Hälfte hin, fanden das Tor allerdings nicht. Meyler und Herandez vergaben die besten Chancen, während die Gastgeber selten bis gar nicht für Gefahr sorgen konnten.
- Spektakulär wurde es im Turf Moor beim besten Willen nicht. Distanzschüsse wurden angesichts der engen Abwehrreihen schnell zum Mittel der Wahl, das Duell der Überraschungsteam der ersten Spieltage blieb langweilig.
- Auftritt Defour. Der Mittelfeldspieler fasst sich ein Herz und trat zur Erlösung an. Passenderweise erzielte der Burnley-Mann die Führung per Distanzschuss. Frühes Träumen von der Spitzengruppe wurde aber bestraft, traf Snodgrass doch mit dem letzten Atemzug der Partie zum Ausgleich.
Middlesbrough FC - Crystal Palace 1:2 (1:1)
Tore: 0:1 Benteke (16.), 1:1 Ayala (38.), 1:2 Zaha (47.)
- In seinem zweiten Pflichtspieleinsatz für die Eagles erzielte Königstransfer Benteke sein erstes Tor für Crystal Palace. Der Stürmer versenkte eine Flanke von Zaha per Kopf im Tor.
- Als Hausherr musste Middlesbrough das Spiel machen und verzeichnete mehr Ballbesitz. Kombinationen waren allerdings Fehlanzeige, Flanken waren das benutzte Mittel. Am Ende schlug der Aufsteiger 26 Hereingaben in den Strafraum der Gäste.
- Eine davon fand nach einem Freistoß von Downing einen Abnehmer. Ayala sorgte vor der Halbzeit mit seinem Kopfballtreffer für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Dies war somit das erste Tor der laufenden Saison von Middlesbrough, an dem Negredo nicht beteiligt war.
- Den Schwung konnten die Hausherren jedoch nicht in die zweite Hälfte mitnehmen. Zaha schockte Middlesbrough mit dem Führungstreffer direkt nach Wiederanpfiff.
- Mit ihrem ersten Saisonsieg brachen die Eagles einen Bann. Noch nie zuvor konnte Crystal Palace ein Ligaspiel im Riverside Stadium gewinnen.
Premier League: News, Interviews, Analysen
Stoke City - Tottenham Hotspur 0:4 (0:1)
Tore: 0:1 Son (41.), 0:2 Son (56.), 0:3 Alli (60.), 0:4 Kane (70.)
- In Stoke-on-Trent entwickelte sich von Beginn an eine heiße Partie. Beide Teams hatten viel Zug nach vorne und drängten auf ein frühes Tor - qualitativ hochwertig waren die Angriffe jedoch nicht. Die Spurs kamen aber häufiger vor den gegnerischen Kasten.
- Der frühe Treffer gelang den Mannschaften nicht. Erst in der 41. Minute brach ausgerechnet Wechselkandidat Son den Bann, als er nach einer tollen Einzelaktion von Eriksen souverän abschloss.
- In der zweiten Hälfte führten die Spurs ihren immer besser werdenden Spielfluss fort und eröffneten einen Torreigen. Wieder war es Son nach Vorarbeit von Eriksen. Kurz darauf sorgte Alli für klare Verhältnisse und entschied die Partie im Vorfeld, ehe Kane seine Torflaute beendete.
- Given absolvierte gegen Tottenham sein 450. Premier League-Spiel und übertraf dabei die Marke von 600 Gegentoren - nur vier Keeper in der Geschichte der Liga musste öfter hinter sich greifen.
West Ham United - Watford FC 2:4 (2:2)
Tore: 1:0 Antonio (5.), 2:0 Antonio (33.), 2:1 Ighalo (41.), 2:2 Deeney (45.+2), 2:3 Capoue (53.), 2:4 Holebas (63.)
- Mit seinen beiden Treffern, die er in der ersten Halbzeit jeweils per Kopf erzielte, hat sich Michail Antonio zum torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Premier League der jüngeren Vergangenheit aufgeschwungen: Ihm gelangen seit August 2015 zwölf Tore.
- Das 2:0 war ein echter Kandidat für das Tor des Jahres: Dimitri Payet bereitete mit einer Rabona-Flanke für Antonio traumhaft vor, sodass dieser nur noch locker einköpfen musste.
- Nach elf Siegen in den vorangegangenen 13 Heimspielen gegen Watford kassierten die Hammers eine der seltenen Niederlagen vor eigenem Publikum gegen den Außenseiter.
- Den Dreier für die Gäste machten Etienne Capoue mit einem sehenswerten Linksschuss und der Ex-Löwe Jose Holebas mit einem haltbaren Versuch in der zweiten Hälfte perfekt.
FC Liverpool - Leicester City 4:1 (2:1)
Tore: 1:0 Firmino (13.), 2:0 Mane (31.), 2:1 Vardy (38.), 3:1 Lallana (56.) 4:1 Firmino (89.)
- Erstmals vor 54.074 Zuschauern und das erste Heimspiel an der Anfield Road seit 122 Tagen: Die Reds starteten gegen Leicester entsprechend motiviert und hatten gleich beste Chancen. Eine davon nutze Firmino zur Führung nach Pass von Milner.
- Liverpool nutzte seine Geschwindigkeitsvorteile gegen die langsame Leicester-Viererkette gekonnt aus und konnte so vor dem 2:0 mit Sturridge und Mane praktisch alleine auf Schmeichel zugehen. Dieser ersetzte Zieler nach überstandener Verletzung.
- Ein Fehlpass im eigenen Strafraum von Leiva brachte Leicester allerdings zurück, weniger später hätte Huth beinahe auf 2:2 gestellt, traf aber nur die Latte.
- Die zitternden Knie hatten die Reds nach der Pause allerdings abgelegt und übernahmen wieder die Kontrolle. Mignolet parierte die wenigen Chancen, vorne setzten Lallana per Traumtor und Firmino nach Konter die letzten Stiche zum Sieg.
AFC Bournemouth - West Bromwich Albion 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Wilson (80.)
- Viele kleine aber keine wirklich guten Chancen spielte sich Bournemouth in der ersten Halbzeit heraus. WBA setzte im fremdem Stadio vor allem auf Konter über den schnell Berahino , der aber Schwierigkeiten hatte, ins Spiel zu finden.
- Besonders Jordon Ibe konnte überzeugen und brachte über die rechte Seite immer wieder gefährliche Flanken hinein. Allerdings reichte es bei ihm offensichtlich nicht für 90 Minuten, musste er doch nach etwa 70 schon Platz für Jack Wilshere machen.
- Die Arsenal-Leihgabe brachte sich direkt gut ein, scheiterte aber selbst am Abschluss. Besser machte es später Callum Wilson, der auf Vorlage von Adam Smith zur verdienten Führung netzte.
Sunderland AFC - Everton FC 0:3 (0:0)
Tore: 0:1 Lukaku (60.), 0:2 Lukaku (68.), 0:3 Lukaku (71.)
- Abwarten? Fehlanzeige! Von Beginn an spielten beide Teams typisch englisch schnell und direkt nach vorne und suchten den Abschluss. Bei diesem Kick-and-Rush schlichen sich zwar Ungenauigkeiten ein, dennoch brannte es öfters vor den Toren.
- Everton nahm mit fortlaufender Spielzeit die Partie mehr und mehr in die Hand. Das Schema war aber zu einfach: Yannick Bolasie flankte von rechts, Romelu Lukaku wartete in der Mitte. Die Führung markierte der Belgier dann auch per Kopf. Nach zuvor elf torlosen Partien beendete Lukaku seine Durststrecke von 1139 Minuten eindrucksvoll.
- Sunderland bleibt in einer ersten Hälfte das ungefährlichste Team der Premier League. Bereits zum dritten Mal in Folge brachten die Black Cats keinen Schuss auf den gegnerischen Kasten.
- Schon in der fünften Minute sorgte das gesamte Stadion für eine rührende Geste. Die Fans erhoben sich und applaudierten für einen fünf Jahre alten Jungen, bei dem Krebs diagnostiziert wurde. Es war einer der emotionalsten Momente der noch jungen Saison.
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