Matchball für Chelsea

SPOX
09. Mai 201019:25
Blues und Reds im Fernduell: Wer sichert sich die Meisterschaft?Getty
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Die Premier League ist auf der Zielgeraden! Der FC Chelsea und Manchester United kämpfen um den Titel. Während die Blues mit einem Sieg endgültig das Kapitel Mourinho beenden könnten, bemüht Manchester die Geschichte.

FC Chelsea - Wigan Athletic (So., 17 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY)

Dem FC Chelsea fehlt noch ein Sieg, um die Meisterschaft in der Premier League einfahren zu können. Alles andere wäre eine Sensation. Die Blues sind nicht nur in ausgezeichneter Form und die beste Heimmannschaft in Englands Eliteliga, sondern darüber hinaus kommt mit Wigan Athletic auch noch ein gerettetes Kellerkind, mit einer erschreckenden London-Bilanz. Gegen Londoner Klubs gab es seit 19 Spielen keinen einzigen Sieg mehr; bei Tottenham gab es gar ein 1:9 Debakel.

Die Ausgangslage ist damit denkbar einfach: Gewinnt Chelsea gegen Wigan, wird an der Stamford Bridge gefeiert; holt der Außenseiter mindestens einen Punkt, jubelt Manchester United, sofern sie ihr Spiel gegen Stoke City gewinnen.

Wigan will allerdings keineswegs nur den netten Punktelieferanten spielen. "Es ist eine riesengroße Herausforderung", sagte Coach Roberto Martinez. "Wir werden nicht für Manchester United spielen, wir spielen für uns und zum Wohle des Fußballs", so der Trainer weiter.

Die Mannen von Carlo Ancelotti geben sich aber selbstbewusst. "Es gab Phasen, wo wir nicht so gut waren, aber in den vergangenen zehn Spielen war unsere Leistung fantastisch. Wir sind in einer guten Position, aber werden nicht selbstgefällig. Wir glauben an uns", so Chelsea-Kapitän Frank Lampard.

Die Blues können zudem als erster Klub seit Tottenham 1963 die 100-Tore-Marke knacken. Dazu fehlen noch fünf Tore. Wenn man sich an das 9:1 Schützenfest der Spurs gegen Wigan erinnert, darf Chelsea durchaus optimistisch sein, den Rekord des Lokalrivalen zu knacken.

Mit dem Gewinn der Meisterschaft könnten die Londoner auch endgültig das Kapitel Jose Mourinho beenden, der die Blues zur letzten Meisterschaft geführt hat und im Champions-League-Achtelfinale mit Inter triumphierte.

Personell kann Carlo Ancelotti bis auf den am Knie verletzten John Obi Mikel aus dem Vollen schöpfen, während die Latics auf den Ex-Bremer Marcelo Moreno sowie Titus Bramble und Chris Kirkland verzichten müssen. Dagegen wird Charles N'Zogbia nach überstandenen Knöchelverletzung ins Team zurückkehren.

Manchester United - Stoke City (So.,17 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY)

Von Manchester United erwartet man ebenso wie von Chelsea einen Pflichtsieg gegen Stoke. Im ausverkauften Old Trafford verbindet sich mit der Hoffnung auf den vierten Titelgewinn in Folge, den 19. insgesamt, auch die Aussicht, sich englischer Rekordmeister nennen zu dürfen.

Der Glaube der Red Devils, dass die Blues patzen könnten, ist indes eher zaghaft. Verbalattacken und Kampfansagen blieben weitestgehend aus. "Ich würde nicht sagen, dass das Ergebnis gegen Wigan besiegelt ist, auf keinen Fall", sagte Alex Ferguson. "Sie haben ein gutes Team, und man weiß nie. Es ist ein verrücktes Spiel. Alles, was wir machen können, ist unser Spiel zu gewinnen", so der Coach weiter.

Verteidiger Rio Ferdinand dagegen hofft auf das Wunder: "Es war eine aufregende Saison. Viele sogenannte schlechtere Teams haben gegen die Top-Vier gepunktet." Ferdinand selbst hofft nach überstandenen Leisten- und Rückenproblemen am Sonntag für die Red Devils auflaufen zu können.

"Obwohl es für uns nicht gut aussieht, müssen wir zuerst unser Spiel gewinnen und darauf hoffen, dass Chelsea Punkte lässt. Wir können uns nur auf uns selbst konzentrieren", weiß Mittelfeldspieler Darren Fletcher.

Wayne Rooney erinnert sich jedenfalls gerne an das Saisonfinale 2007/2008, als United nur aufgrund der besseren Tordifferenz die Tabelle anführte, aber im Gegensatz zu Chelsea, das letzte Spiel gewann. "Vor zwei Jahren musste Chelsea auch sein letztes Spiel gewinnen und schaffte es nicht. Hoffentlich passiert das wieder", so der Stürmerstar.

Alex Ferguson muss im Saisonfinale auf seinen Angreifer Antonio Valencia verzichten, der an einer Knöchelverletzung laboriert.

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