"Podolskis Leistung war enttäuschend"

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30. Oktober 200811:52
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Premiere-Experte Stefan Effenberg hatte für Lukas Podolski nach dem 2:1 der Bayern in Frankfurt nur Kritik übrig, Hoffenheim überschüttete er dagegen mit Lob.

Premiere-Experte Stefan Effenberg über...

den Überraschungs-Tabellenführer 1899 Hoffenheim: "Das, was in Hoffenheim passiert, hat alles Hand und Fuß. Das sieht wirklich sehr, sehr gut aus."

den Hoffenheimer 3:1-Sieg in Bochum: "Die Hoffenheimer haben gezeigt, dass sie einen Rückstand wegstecken können und Reaktion zeigen. Jeder weiß, dass dies gerade in Bochum nicht einfach ist. Aber Hoffenheim hat das mit spielerischen Mitteln gelöst."

Berlins Enfant terrible Marko Pantelic: "So lange er trifft, hat er kein besseres Argument, seine Meinung zu sagen. Allerdings: Wenn er mal über Wochen nicht trifft, dann wird die Luft dünner."

den dritten Bundesliga-Sieg des FC Bayern hintereinander: "Jetzt weiß die Bundesliga: Bayern ist wieder da. In die nächsten Wochen können sie mit mehr Ruhe reingehen."

die Leistung von Lukas Podolski: "Eigentlich enttäuschend. Er hat in der Öffentlichkeit gefordert, dass er zwei, drei Spiele von Anfang an spielen will, um sein wahres Gesicht zu zeigen. Nur das habe ich bislang nicht gesehen, weder letzte Woche gegen Wolfsburg, noch heute."

Jürgen Klinsmann (Trainer FC Bayern München): "Es entwickelt sich im Moment sehr, sehr gut. Nicht nur wegen der Ergebnisse, sondern auch, wie die Mannschaft immer mehr zu sich findet. Wir wollen an die Tabellenspitze. Das ist ganz normal, das wird vom FC Bayern verlangt. Und mit jedem Sieg kommen wir dem ein bisschen näher."

über das Spiel: "Wir haben das Spiel klar beherrscht und kontrolliert, aber in der ersten Halbzeit versäumt, zwei oder drei Tore zu machen. Da fehlte ein Tick noch mehr Entschlossenheit. Durch das unglückliche Eigentor wurde es für einen Moment prekär. Wobei: Mich hat das gar nicht beunruhigt. Ich wusste, die Mannschaft ist so fit und stabil. Das hat sich auch in der Körpersprache gezeigt. Und dann haben sie das Ding gedreht und sicher nach Hause gespielt."

Patrick Ochs (Eintracht Frankfurt): "Wir haben gezeigt, dass wir uns nicht verstecken, haben taktisch clever gespielt und uns Torchancen erarbeitet - wer so gegen Bayern München spielt, dem gebührt ein Riesenkompliment."

Martin Jol (Trainer Hamburger SV): "Das war vielleicht ein Arbeitssieg. Aber angesichts der derzeitigen englischen Wochen ein Kompliment an beide Mannschaften. Wir haben mit einer guten Einstellung und guten Mentalität gespielt."

Armin Veh (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben zu leichte Gegentore bekommen und vorne waren wir nicht zwingend genug. Wir hatten mehr Spielanteile, aber der HSV hat aus wenigen Sachen die Tore gemacht."

über die Elfmeter-Entscheidung: "Vorher war es für mich ein Handspiel von Jarolim. Da muss man pfeifen, dann kommt es gar nicht zu dieser Situation. Den Elfmeter kann er pfeifen. Da muss Hitzlsperger stehen bleiben und darf nicht grätschen. Das war die Schlüsselsituation. Wenn man nach einer Viertelstunde in Rückstand gerät, dann ist es natürlich schwer."

über die derzeitige Verfassung seiner Mannschaft: "Man ist immer so gut, wie man in der Tabelle steht. Wir sind Neunter - da gehören wir hin. Da brauchen wir gar nicht groß lamentieren."

Jens Lehmann (VfB Stuttgart): "Der (Jarolim) lässt sich immer fallen. Das habe ich dem Schiedsrichter mitgeteilt. Es ist schade und enttäuschend, wenn man durch einen Spieler, von dem man weiß, dass er sich immer in den Gegner fallen lässt, einen Elfmeter zugesprochen bekommt."

Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart): "Ich denke schon, dass ich ihn berührt habe und ein Kontakt da war. Es ist natürlich sehr schade, da die Hamburger zu diesem Zeitpunkt nicht besser waren als wir."

Horst Heldt (Sportdirektor VfB Stuttgart): "Oh, der Herr Jarolim. Das war natürlich ein ganz glasklarer Elfmeter."

Andreas Beck (1899 Hoffenheim): "In der Halbzeitpause gab es eine klare Ansage. Der Trainer hat uns zu Bewusstsein geführt, wie wir reagieren sollen, und wir haben es super umgesetzt. Vielleicht war es ein psychologisches Problem nach dem tollen Spiel zuhause gegen Hamburg, dass  man erst einmal wieder in die Gänge kommen muss. In der zweiten Halbzeit haben wir unser Spiel durchgezogen, wie wir es gewohnt sind."

über die Ziele im weiteren Saisonverlauf: "Bisher war es recht ordentlich, was wir gezeigt haben. Daran wollen wir weiter anknüpfen, und dann schauen wir mal."

Marcel Koller (Trainer VfL Bochum): "In der zweiten Halbzeit ist alles zusammengekommen. Bei den drei Toren haben wir individuelle Böcke geschossen und Hoffenheim hat dies sehr gut ausgenutzt."

Hanno Balitsch (Hannover 96): "Wenn man auswärts nicht die Kaltschnäuzigkeit und Abgeklärtheit hat, mal ein Tor zu machen, dann reicht es nicht."

Lucien Favre (Trainer Hertha BSC): "Er muss Tore machen. Für mich zählt nur die Leistung auf dem Platz. Wenn er gut spielt, dann bleibt er auf dem Platz. Wenn nicht, dann nicht. Das ist wie bei jedem Spieler."

über Pantelic' Verbleib in Berlin: "Wir haben Verhandlungen mit mehreren Spielern. Darüber will ich nicht sprechen."

Milivoje Novakovic (1.FC Köln): "Wir Stürmer hatten nicht genügend Unterstützung. Über die Seite kamen zu wenig Flanken und im Mittelfeld haben wir zu wenig Zweikämpfe gewonnen."

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen): "Wir kriegen unser Spiel nicht durch. Wir haben gut angefangen, danach haben wir einen Schritt zurück gemacht und dann machen wir immer die gleichen Fehler: wir sind zu weit weg und können den Gegner nicht stören. Wir müssen nun Ruhe bewahren. Wir haben momentan nur ein Ziel, und das ist das nächste Spiel. Wir haben zwar die eine oder andere Umstellung in unserem Spiel, es stehen aber immer noch elf gute Leute auf dem Platz."

Klaus Allofs (Sportdirektor Werder Bremen): "Wir haben zu wenig Punkte, das wissen wir. Natürlich ist das eine Krisensituation. Aber man muss die Situation auch nüchtern betrachten. Das war wieder ein Spiel, in dem uns viele Spieler nicht zur Verfügung gestanden sind und jetzt müssen wir schauen, dass wir die zurückbekommen und dann wieder besser spielen. Denn im Moment reicht das nicht aus, das ist nicht gut genug."

Torsten Frings (Werder Bremen): "Wir kriegen relativ leichte Gegentore und vorne machen wir die Dinger nicht. Aber insgesamt haben wir bis auf ein paar gute Phasen nicht gut gespielt. Wir spielen im Moment nicht so, wofür wir stehen. Jetzt müssen wir arbeiten, um da wieder hinzukommen. Natürlich können wir die Fülle an Ausfällen nicht ersetzen und das hat man heute auch wieder gesehen."

Bruno Labbadia (Trainer Bayer Leverkusen): "Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war toll. Wir haben Werder in die Rückwärtsbewegung gedrängt und deshalb verdient gewonnen. Wir haben in der Abwehr sehr gut gestanden und kaum Chancen zugelassen. Und vorne haben wir auf unsere Chance gewartet. Wir haben bislang in dieser Saison sehr gut gespielt und können das gut einordnen. Gegen ein Stück Euphorie ist nichts auszusetzen. Wir wissen aber auch, wo wir herkommen."

Edmund Becker (Trainer Karlsruher SC über...

...den Platzverweis wegen unsportlichen Verhaltens von Maik Franz: "Ich glaube, dass es da Signale gibt, was die Schiedsrichter betrifft. Dass, wenn eben eine Provokation stattfindet, was ich glaube, nicht der Fall war. Was ich glaube: Er wollte die Zuschauer mobilisieren, die Zuschauer noch einmal auf unsere Seite bringen. Mit dem Fußball haben wir es ja heute nicht geschafft. Und dann hat er da noch einmal versucht, die Zuschauer hinter uns zu bringen!"

...das harmlose Auftreten seiner Mannschaft: "Wenn man in der Vergangenheit die Möglichkeit hat, Spiele zu gewinnen und geht dann als Verlierer vom Platz, das kostet Selbstvertrauen. Und das hat man heute gespürt, gegen eine sehr gut aufgestellte Schalker Mannschaft. Wir sind von Anfang an nicht ins Spiel gekommen, waren zu zögerlich und haben den Schalkern so in die Karten gespielt. Die haben in der Anfangs-Phase Chance um Chance herausgespielt und so haben wir uns dann auf die Verlierstrasse gebracht."

Heiko Westermann (Schalke 04): "Wir haben genau gewusst: Wenn wir so weiterspielen, dann kommen die Ergebnisse irgendwann und heute sind sie gekommen. Es war ein kleiner Schritt heute und am Wochenende spielen wir in Cottbus. Das wird ein genauso schwieriges Spiel und ich hoffe, da können wir unsere Serie fortsetzen."

Hans Meyer (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir haben 40 Minuten lang so gespielt, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Wir haben 40 Minuten, also fast eine Halbzeit, richtig gut gespielt. Bis zu diesem Elfmeter war ich mit der Mannschaft so zufrieden, dass ich gesagt habe, dass trau ich der gar nicht zu!"

Frederic Löhe (Torhüter Borussia Mönchengladbach): "Ich habe heute Morgen erfahren, dass ich spiele und war überrascht. Aber ich habe mich auch gefreut. Der Trainer hat mir das heute im Einzelgespräch gesagt und da war ich sehr froh darüber und auch sehr aufgeregt."

Alex Voigt (Borussia Mönchengladbach): "Wir haben den Fehler gemacht, uns nach 25 Minuten wieder zu weit zurück zu ziehen. Ich glaube trotzdem, dass wir in der ersten Halbzeit bis zum Gegentor eine ordentliche Leistung abgeliefert und wenige Chancen zugelassen haben. Die Führung hat Wolfsburg dann natürlich in die Karten gespielt, weil wir aufmachen mussten. Aber Wolfsburg ist nicht unsere Kragenweite, unsere Gegner kommen in den nächsten Wochen, da müssen wir die Punkte holen.

Felix Magath (Trainer VfL Wolfsburg) über...

die Verbannung von Jonathan Santana auf die Tribüne: Verbrochen hat keiner etwas, aber wenn man von der Leistung her nicht so gut ist, kann er sich nicht beschweren. Wenn man die Chance, die man bekommt gegen Bayern München, nicht nutzt, braucht man sich nicht wundern, wenn man im nächsten Spiel nicht dabei ist.

Bojan Prasnikar (Trainer Energie Cottbus): "Ein Punkt auswärts bei einem direkten Konkurrenten ist für uns ein Erfolg. Insbesondere deshalb, weil wir den Punkt in der zweiten Halbzeit mit einem Spieler weniger erkämpft haben."

Michael Frontzeck (Trainer Arminia Bielefeld): "Ich weiß nicht, ob das heute unbedingt ein Rückschlag war. Wir hatten uns zwar vorgenommen, das Spiel zu gewinnen, aber kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat bis zum Schluss alles versucht. Am Ende der Saison werden wir dann sehen, was dieser Punkt unterm Strich wert ist."

Timo Rost (Energie Cottbus) über...

die gelb-rote Karte an Dimitar Rangelov: "Ich denke, er spielt in erster Linie ganz klar den Ball und auf einmal zeigt der Schiri Rot. Ich muss ehrlich sagen, das kotzt mich richtig an, wie wir jedes mal durch solche Sachen in Unterzahl geraten und uns immer wieder selber die Beine weghacken."

Gerhard Tremmel (Energie Cottbus): "Ich kann mir das nicht erklären, wie wir immer die roten Karten bekommen. Das muss jetzt langsam mal aufhören. Man kann dann nicht immer mit zweierlei Maß messen. Das hat uns einfach schmerzhaft wehgetan."

Premiere Experte Marco Bode über...

den 3:0-Sieg von Schalke in Karlsruhe: "Es ist beeindruckend, auswärts so zu gewinnen. Kevin Kuranyi macht auch den Eindruck, als wenn er wirklich befreit ist, nach dieser Entscheidung mit der Nationalmannschaft. An allen drei Toren war er beteiligt. Ja, sie sind wieder da!"

SPOXpremiere

den Platzverweis von Maik Franz: "Offen gesagt: Ich hätte da keinen Patzverweis ausgesprochen. Eine obszöne Geste war das sicherlich nicht. Ich finde, es gehört dazu. Er ist ein aggressiver Spieler und man sollte ihn da nicht stigmatisieren." 

Gladbach-Trainer Hans Meyer: "Ein Trainerwechsel allein kann nicht alles auf den Kopf stellen. Er hat für eine ganz kurzfristige Euphorie gesorgt. Ich glaube auch, dass er der richtige Mann ist, weil er einfach den Verein zusammenhält und die Fans mögen ihn sehr. Ich glaube auch, er hat sehr viel Erfahrung mit dem Abstiegskampf. Ich denke schon, dass er der richtige Mann am richtigen Platz ist. Ob es reicht, wird man sehen."