Nach dem 1:3 im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation steht Borussia Mönchengladbach gegen Dynamo Kiew bereits vor dem Aus. Ein sichtlich enttäuschter Trainer Lucien Favre stellte sich im Anschluss an die Niederlage den Fragen der Journalisten.
Frage: Lucien Favre, wie haben Sie die Niederlage gesehen?
Lucien Favre: Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben zu überhastet gespielt. Wir bekommen eine Ecke, weil wir zu spät vorne waren. Beim 2:1 verlieren wir den Ball, bekommen einen Konter, das ist sehr bitter. Bei diesen Fehlern ist es sehr schwer ein gutes Ergebnis zu erreichen. Ein Spiel dauert 90 Minuten. Es ist leicht, 20 Minuten zu spielen. Aber ein Spiel dauert 90 Minuten.
Frage: Wie erklären Sie sich die Fehler?
Favre: So etwas ist sehr selten bei mir. Ich hasse das. Die Art und Weise zeigt, dass es noch viel zu tun gibt. Nach dem 1:1 haben wir ein wenig den Kopf verloren. Da waren wir enttäuscht, aber trotzdem müssen wir die Situation beherrschen. Da hat ein wenig die Geduld gefehlt.
Frage: War vielleicht der Druck für die Spieler zu groß?
Favre: Das ist schwer zu sagen, ich glaube aber nicht. Kein Gegentor zu kassieren war die ganze Zeit im Kopf der Spieler. Nach dem ersten Gegentor hätten wir ruhig bleiben müssen.
Frage: Denken Sie darüber nach, das Spielsystem zu ändern?
Favre: Ich habe festgestellt, dass unsere Stürmer zu ähnlich sind. Sie bleiben immer im Zentrum. Dann wird es natürlich schwer die Lücken zu finden. Das sind alles gute Spieler, die Mischung funktioniert aber noch nicht. Deshalb finden sie noch nicht die richtige Position. Es ist aber nicht die einzige Frage. Ich probiere weiter, 4-4-2 mit zwei Stürmern zu spielen. Ich muss eine Ergänzung finden.
Frage: Wie sehen Sie die Chancen im Rückspiel in Kiew?
Favre: Im Fußball ist alles möglich. Es wird zwar sehr schwer, aber meine Gedanken sind noch nicht in Kiew.
Lucien Favre im Steckbrief