Fenerbahces Trainer José Mourinho hat nach dem 4:3-Hinspielsieg beim FC Lugano in der 2. Runde der Champions-League-Qualifikation Kritik an der UEFA geübt. Er äußerte Unverständnis dafür, dass die in Thun ausgetragene Partie am Dienstagabend auf Kunstrasen stattfand.
"Wir wollten vor dem Spiel nicht schon nach Ausreden suchen, aber auf Kunstrasen hochwertigen Fußball zu spielen ist eine Herausforderung", betone Mourinho nach Abpfiff.
Der Portugiese führte aus: "Der Ball läuft nicht so wie er sollte, den Spielern fallen Dribblings schwerer und die Spielgeschwindigkeit verlangsamt sich. Es ist mir unbegreiflich, warum die UEFA Champions-League-Spiele auf Kunstrasen zulässt. Und es ist auch rätselhaft, warum eine gute Mannschaft wie Lugano auf solch einem Platz spielen will. Es war nicht ideal für das Spiel."
Trotz Kunstrasen legte Mourinhos Mannschaft den Grundstein für den Einzug in die dritte Qualifikationsrunde zur Champions League - vor allem dank Sturmroutinier Edin Dzeko. Der 38-Jährige erzielte beim 4:3-Erfolg drei Tore, zudem trug sich für Fener auch der türkische Nationalspieler Ferdi Kadioglu in die Torschützenliste ein.
"Ein Spiel mit sieben Toren ist aufregend für die Fans, aber aus Trainersicht ist es problematisch, drei Gegentore zu kassieren", analysierte Mourinho.
Das Rückspiel gegen Lugano steigt nächsten Dienstag in Istanbul. Sollte sich Fenerbahce durchsetzen, würde der französische Topklub OSC Lille in der dritten Runde als nächster Gegner warten. Danach müsste Fener dann auch noch die Playoff-Runde überstehen, um es in die Gruppenphase der neuen Champions-League-Saison zu schaffen.