Der FC Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf haben ihren Streit um die Offenlegung der vermeintlichen Ablösesumme für Benito Raman beigelegt. Wie die Düsseldorfer am Montag mitteilten, wurden in einem Telefonat zwischen dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Röttgermann und Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider "Missverständnisse aus dem Weg geräumt".
Nach dem 5:1-Erfolg der Schalker am Sonntagabend bei Aufsteiger SC Paderborn hatte Schneider Röttgermann der Lüge bezichtigt. "Was sich Röttgermann da erlaubt, ist ohne Worte. Wie man sich so über eine Vertraulichkeitsklausel hinwegsetzen kann, irritiert mich und den ganzen FC Schalke total. Das ist unkollegial, das ist nicht in Ordnung. Und es ist schlicht die Unwahrheit. Er suggeriert Zahlen, die nicht da sind", sagte Schneider.
gettyFortuna-Boss Röttgermann nennt Ablösesumme öffentlich
Auslöser des Streits war ein Bericht des Nachrichten-Magazins Der Spiegel. Röttgermann hatte öffentlich eine Ablösesumme "nördlich von 13 Millionen Euro" für das Gesamtpaket des Raman-Transfers genannt und soll damit gegen die vereinbarte Verschwiegenheitspflicht verstoßen haben. Der belgische Nationalspieler war zur laufenden Saison von Düsseldorf nach Schalke gewechselt.
Dem Spiegel liegt nach eigenen Angaben der Transfervertrag Ramans vor, nach dem der Verkauf der Fortuna nur im "ungeahnten Erfolgslauf maximal zehn Millionen Euro" einbringen könne. Düsseldorf wies die Darstellung in einer Stellungnahme als "falsch" zurück.
Die Fortuna teilte am Montag mit, dass in dem Telefonat Einigkeit darin bestand, "dass Vertragsdetails bei Vereinbarungen zwischen beiden Klubs in Zukunft nicht mehr öffentlich kommentiert werden".