Trainer Marco Rose von RB Leipzig kann im übernächsten Liga-Spiel womöglich wieder auf Starspieler Christopher Nkunku zurückgreifen. Wie der Coach am Freitag mitteilte, sei es das Ziel, dass der Franzose am 18. Februar beim VfL Wolfsburg wieder im Kader stehe. Das Heimspiel am Samstag gegen Union Berlin (18.30 Uhr) kommt für Deutschlands Fußballer des Jahres noch zu früh.
Am Dienstag hatte der 25-Jährige nach seinem Außenbandriss wieder teilweise am Mannschaftstraining teilgenommen. "Nächste Woche wollen wir ihn komplett integrieren. Dann hat er eine komplette Trainingswoche in den Beinen. Dann ist für uns der Plan, dass wir ihn auch in Spiele reinschmeißen. Wie lange dann die Kraft reicht, wie schnell er wieder der Cristo ist, den wir kennen, muss man dann sehen."
Bislang war vor allem davon gesprochen worden, dass Nkunku für das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City (22. Februar) wieder fit sein soll. "Er kann schießen und wirkt sehr griffig. Jetzt muss man immer nochmal gucken, wenn Spielbelastung hinzukommt. Es gilt, ihn an Zweikämpfe zu gewöhnen", sagte Rose.
Zum traditionellen Schweige-Protest der Fans des kommenden Gegners Union Berlin äußerte sich Rose hingegen kritisch: "Lächerlich ist es nicht, man sollte das schon ernst nehmen. Legitim ist das sicher auch. Ich empfinde das hier und da auch als scheinheilig", sagte er. "Ich muss immer wieder schmunzeln, wie viele Leute darauf anspringen und sich auf jeden Fall noch mal äußern müssen." Rose hingegen gehe es darum, "hier Fußball zu arbeiten, Fußball zu spielen".
Wie bei jedem Gastspiel in Leipzig werden die rund 4.500 Union-Fans auch am Samstag in den ersten 15 Minuten aus Ablehnung des Modells RB Leipzig schweigen: "Ich kenne Union und weiß, wo sie herkommen und wie sie von den Fans profitieren. Union kämpft darum, dieses Underdog-Image so lange wie möglich aufrechtzuerhalten." Allerdings würden auch in Berlin mittlerweile andere Summen für Spieler bezahlt werden als noch vor ein paar Jahren.