Trainer Matthias Jaissle hat nach seiner plötzlichen Entlassung am Freitag beim saudischen Fußball-Klub Al-Ahli unterschrieben. Der 35-Jährige stand zuletzt beim österreichischen Meister Red Bull Salzburg unter Vertrag, der Verein hatte ihn wegen der Verhandlungen aber ein paar Stunden vor der offiziellen Unterschrift bereits freigestellt.
Einen Tag vor dem Saisonstart in die Bundesliga steht der Serienmeister nun ohne Cheftrainer da. Am Samstag um 19.30 Uhr beginnt die Spielzeit für Salzburg beim SCR Altach. "Wir sind der Ansicht, dass ein Trainer, der sich nur zwei Tage vor dem Start einer wichtigen Saison derart intensiv mit einem möglichen Klubwechsel beschäftigt, bei diesem Auftakt auch nicht dabei sein sollte", hatte Geschäftsführer Stephan Reiter zur Freistellung des Deutschen gesagt.
Nachdem Jaissle am Freitagabend dann unterschrieb, gab sich Reiter in einer Klubmitteilung versöhnlich. Der Verein Wünsche seinem Ex-Trainer trotz der Umstände "alles Gute bei seinem neuen Klub in Saudi-Arabien" und bedanke sich "für seinen Einsatz in den letzten beiden Jahren". Zum Saisonstart übernehmen zunächst die Co-Trainer die Aufgaben.
Damit erreicht der sportliche Aderlass der Salzburger auch die Trainerbank. In Benjamin Sesko, Nicolas Seiwald (bei RB Leipzig), Noah Okafor (AC Mailand), Philipp Köhn (AS Monaco) und Junior Adamu (SC Freiburg) hat Salzburg bereits zahlreiche Leistungsträger verloren.