Ronaldo macht psychische Erkrankung öffentlich: "Bin seit zweieinhalb Jahren in Therapie"

Brasiliens ehemaliger Fußballstar Ronaldo hat seine psychische Erkrankung öffentlich gemacht. Er habe als Profi "schreckliche Zeiten durchgemacht".

"Ich bin seit zweieinhalb Jahren in Therapie", sagte Ronaldo der spanischen Zeitung Marca. Diese benötige er, weil der 46-Jährige zu seiner aktiven Zeit "schreckliche Zeiten durchgemacht" habe.

"Ich blicke zurück und stelle fest, dass wir sehr, sehr großen psychischen Belastungen ausgesetzt und überhaupt nicht darauf vorbereitet waren", meinte der frühere Stürmer.

Demnächst erscheint auf DAZN eine Dokumentation über den Mann aus Rio de Janeiro. Darin wird es unter anderem um den Umgang mit Druck und um mentale Gesundheit gehen.

Mit Mitte 20 war Ronaldo bereits ein absoluter Mega-Star. Allerdings konnte er wegen Knieverletzungen fast zwei Jahre lang gar nicht spielen.

"Ich litt damals an Depressionen und wusste nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll", sagte der dreimalige FIFA-Weltfußballer des Jahres dem Nachrichtenportal Watson: "Wir haben schon so viele Athleten gesehen, die unter mentalen Problemen gelitten haben, da der Druck der Medien und der Fans einfach zu groß war. Das ist ein Problem, über das wir jedes Mal ein bisschen mehr nachdenken sollten, wenn ein Sportler seine Erkrankung öffentlich macht."

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Ronaldo: "Fußball besser aufgestellt als vor 20 Jahren"

Der Fußball habe in diesem Bereich große Fortschritte gemacht, erklärte Ronaldo.

"In jedem Klub gibt es mittlerweile einen Psychologen. Zudem sind die Nationalmannschaften und Vereine besser miteinander verbunden und kümmern sich um die Spieler. Der Fußball ist besser aufgestellt als vor 20 Jahren, aber ich denke, wir können uns noch verbessern", sagte er.

Ronaldo spielte in Europa für PSV Eindhoven, FC Barcelona, Inter Mailand, Real Madrid und den AC Milan. Er absolvierte 98 Länderspiele für Brasilien und wurde mit der Seleção 1994 und 2002 Weltmeister.