Der russische Erstligist Lokomotive Moskau und Trainer Markus Gisdol haben sich getrennt. Während der Klub in einer offiziellen Mitteilung von einer Entlassung sprach, beteuerte der deutsche Trainer, zurückgetreten zu sein.
"Fußballtrainer ist für mich der schönste Job der Welt. Ich kann meiner Berufung aber nicht in einem Land nachgehen, dessen Staatsführer einen Angriffskrieg mitten in Europa verantwortet. Das geht mit meinen Werten nicht überein, deshalb bin ich mit sofortiger Wirkung von meinem Amt als Trainer von Lokomotive Moskau zurückgetreten", sagte Gisdol der Bild.
Der 52-Jährige könne "nicht in Moskau auf dem Trainingsplatz stehen, die Spieler trainieren, Professionalität einfordern und ein paar Kilometer weiter werden Befehle erteilt, die großes Leid über ein gesamtes Volk bringen. Das ist meine persönliche Entscheidung und hiervon bin ich absolut überzeugt."
Gisdol hatte den Trainerposten erst im Oktober angetreten. Von zwölf Pflichtspielen verlor er die Hälfte. In der Tabelle liegt Lokomotive aktuell auf Platz sieben. Zum Nachfolger ernannte Lokomotive Gisdols bisheriger Co-Trainer Marvin Compper.