Sandro Wagner schwärmt von Hachings Jugendarbeit: "Würde meine Kinder nicht zu Bayern oder 1860 schicken"

Ulli Ludwig
23. Februar 202209:21
Sandro Wagner hat von der Jugendarbeit der SpVgg Unterhaching geschwärmt.getty
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Sandro Wagner hat von der Jugendarbeit der SpVgg Unterhaching geschwärmt. "Wenn Sie mich fragen, wo ich meine Kinder hinschicken würde: nicht zu Bayern, nicht zu Sechzig, sondern zu Haching", sagte der 34-Jährige am Dienstag im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Im Münchner Vorort habe sich eine Nische gebildet, die den Weg in den Profifußball ebne. "Bei Bayern kommt ein Fünfzehnjähriger aus den USA. Bei Sechzig ist die Ausbildung sehr, sehr verbissen", erklärte Wagner, der seit 2021 Cheftrainer der 1. Mannschaft in Unterhaching ist.

Für ihn selbst kommt das derzeitige Engagement in Unterhaching einem "Jackpot" gleich. Wagner: "Ich bin auf der höchsten Ebene, auf der ich ohne abgeschlossene Fußballlehrer-Ausbildung trainieren kann. Und ich kann mich voll mit dem Weg des Vereins identifizieren."

Nach dem Ende seiner Profikarriere im chinesischen Tianjin im August 2020 heuerte Wagner im darauffolgenden März bei der Spielvereinigung als U19-Trainer an. Doch bereits im Juli wurde er als Cheftrainer der ersten Mannschaft eingesetzt. Nach 23 Spielen steht der Drittliga-Absteiger auf dem achten Platz der Regionalliga Bayern, 23 Punkte fehlen zum Spitzenreiter Bayreuth, 13 Punkte sind es auf die Relegationsplätze.

Zu seiner Motivation erklärte er im November vergangenen Jahres gegenüber kicker: "Mein Trainerwunsch ist über viele Jahre gewachsen, auch durch viele Momente, in denen ich dachte: Das ist einfach falsch, was der Trainer da macht. Sogar auf Bundesliga- und Champions-League-Niveau."