Mittelfeldspieler Sebastian Rode (30) von Eintracht Frankfurt hat Max Kruse (32) für dessen Besuch in einer Shisha-Bar kritisiert. In Zeiten der Coronakrise sei solch ein Verhalten unverantwortlich.
"Es geht auch darum, das Risiko für die Mitspieler zu minimieren, damit nicht mehrere Spieler gleichzeitig ausfallen", erklärte Rode in einem Interview mit dem kicker.
Kruse hatte sich in der vergangenen Woche via Instagram mit fremden Fans verabredet und mit ihnen ein virtuelles Kartenspiel gespielt. "Was Max Kruse gemacht hat, wirft kein so gutes Bild auf unsere Berufsgruppe", sagte Rode und betonte: "Aber er hat nichts Verbotenes getan." Denn: Gegen die offiziellen Corona-Vorgaben hat Kruse mit seiner Aktion nicht verstoßen.
Eine gewisse Verantwortung habe ein Spieler im Profifußball aber trotzdem, so Rode: "Jeder sollte so professionell sein, um das Risiko in seiner Freizeit richtig einzuschätzen". Bei der Eintracht gebe es demnach keine Regeln, an die sich die Spieler explizit halten müssen, "aber es wurde uns ins Bewusstsein gerufen, dass die Zahlen steigen und die Infektionsgefahr wieder höher ist".
Von Union Berlins Sportdirektor Oliver Ruhnert hatte Kruse Rückendeckung erhalten. "Gegen welche Regeln hat Kruse verstoßen? Er hat sich mit vier Leuten an einen Tisch gesetzt, er hat nicht gegen Regeln verstoßen. Innerhalb der Corona-Verordnung war das erlaubt", sagte der 47-Jährige.
In den Augen der Eisernen sei die Aktion des Stürmers zwar "falsch" gewesen. Aber "es ist nichts passiert, was konträr zu gesetzlichen Bestimmungen ist. Als Privatperson hat Kruse nichts falsch gemacht", erklärte Ruhnert.