Die SpVgg Greuther Fürth hat sich ohne Auswärtssieg aus der Bundesliga verabschiedet. Das Kleeblatt verlor auch am letzten Spieltag beim FC Augsburg mit 1:2 (1:1). FCA-Trainer Markus Weinzierl gab anschließend seinen Abschied bekannt.
Der 47-Jährige wird seinen auslaufenden Vertrag bei den Schwaben nicht verlängern. "Das war mein letztes Spiel. Ich werde mit dem FCA keine Gespräche mehr führen. Es ist viel passiert, ich will für mich einen Schlussstrich ziehen", sagte Weinzierl bei Sky.
Weinzierl deutete ein zerrüttetes Verhältnis mit Manager Stefan Reuter an. Es habe bisher noch keine Gespräche gegeben, "es fehlt die Basis", sagte Weinzierl.
Der FCA, der sich schon vergangene Woche im elften Jahr in Folge den Klassenerhalt gesichert hatte, ging in einem zerfahrenen Spiel durch Daniel Caligiuri (11.) in Führung. Er verwandelte einen Foulelfmeter. Jessic Ngankam (24.) glich aus. Michael Gregoritsch (84.) sorgte für das 2:1. Zwölf Mal blieb der Absteiger damit zuletzt sieglos.
Fürth musste auf Trainer Stefan Leitl wegen einer Corona-Infektion verzichten. Für ihn trug erstmals Co-Trainer Andre Mijatovic die Verantwortung.
Augsburg - Greuther Fürth: Schlüsselbeinbruch bei Dorsch
Von der Couch aus sah Leitl, der im Sommer zu Zweitligist Hannover 96 wechselt, einen überlegenen FCA. Der ging auch früh in Führung, nachdem Tobias Raschl Andre Hahn im Strafraum zu Fall brachte.
Augsburg schien vor 27.907 Zuschauern alles im Griff zu haben, doch nach einem Ballverlust von Niklas Dorsch nutzte Ngankam die erste Chance der Franken zu seinem zweiten Bundesligator.
Danach plätscherte das Spiel dahin. Für den FCA gab es allerdings eine schlechte Nachricht: Dorsch musste nach gut einer halben Stunde mit einem Schlüsselbeinbruch vom Platz getragen werden.
Kurz nach der Pause musste die Partie erst einmal unterbrochen werden, nachdem die FCA-Fans Rauchbomben gezündet hatten. Als sich der Dunst verzog, sahen die Zuschauer weiterhin wenig Ansehnliches. Der FCA hatte gar Glück, als Hahn auf der Linie klärte (65.). Fast aus dem Nichts gelang Gregoritsch dann sein neuntes Saisontor.
FC Augsburg - SpVgg Greuther Fürth: Die Stimmen
Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Wir sind gut ins Spiel gekommen. Nach dem Ausgleich und der Verletzung von Niklas Dorsch haben wir etwas den Faden verloren. Dass wir gewonnen haben, freut mich sehr. Ich habe meinen Spielern nach dem Spiel gesagt, dass ich meinen Vertrag nicht mehr verlängern werde. Ich habe für mich die Situation bewertet. Es fehlt die Basis für eine Zukunft. Ich gehe aufrecht und stolz."
Andre Mijatovic (Co-Trainer SpVgg Greuther Fürth): "Wir sind nicht so ins Spiel gekommen. Der FCA war dominanter und aggressiver. Nach der Halbzeit waren wir besser, da hat man vom FCA nicht mehr so viel gesehen. Aber das war symptomatisch für die ganze Saison: Wir waren auf Augenhöhe, aber die entscheidenden Szenen gingen an den Gegner."
Die Daten des Spiels FC Augsburg gegen Greuther Fürth
Augsburg: Gikiewicz - Gumny (46. Framberger), Gouweleeuw, Oxford, Iago - Arne Maier (88. Moravek), Dorsch (39. Gruezo) - Caligiuri, Pedersen (46. Gregoritsch) - Hahn, Niederlechner (69. Finnbogason). - Trainer: Weinzierl
Fürth: Sascha Burchert - Griesbeck, Viergever, Itter - Christiansen (46. Seguin), Raschl (73. Green) - Asta, Willems (62. Leweling) - Timothy Tillman (87. Pululu) - Ngankam (62. Gideon Jung), Hrgota. - Trainer: Mijatovic
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart)
Tore: 1:0 Caligiuri (11., Foulelfmeter), 1:1 Ngankam (24.), 2:1 Gregoritsch (84.)
Zuschauer: 27.907
Bundesliga: Der Tabellenkeller nach dem 34. Spieltag
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
15. | Stuttgart | 34 | 41:59 | -18 | 33 |
16. | Hertha BSC | 34 | 37:71 | -34 | 33 |
17. | Arminia Bielefeld | 34 | 27:53 | -26 | 28 |
18. | Greuther Fürth | 34 | 28:82 | -54 | 18 |