Olmo kehrt zurück, Openda trifft doppelt: Bei RB Leipzig sorgt auch ein glanzloses 3:1 bei Aufsteiger Darmstadt für große Zuversicht.
Dani Olmo marschierte mit Matchwinner Lois Openda in die Fankurve und ließ sich vom Leipziger Anhang feiern. Für einen Kurzeinsatz zwar nur, doch bei Olmos rund 20-minütigem Comeback sorgte der spanische Zauberer immerhin für ein wenig Glanz beim insgesamt glanzlosen 3:1 (2:1)-Erfolg des Pokalsiegers beim hartnäckigen Aufsteiger Darmstadt 98.
"Wir waren nicht so dominant, wie wir uns das vorgestellt haben, hatten nie wirklich Ruhe im Spiel", sagte Sportdirektor Rouven Schröder bei Sky, und Stürmer Emil Forsberg gab zu: "Wir haben zu viele Fehler gemacht, das war nicht gut genug. Aber am Ende zählt nur der Sieg."
Dieser war fast schon Pflicht für RB nach zwei Heim-Remis in der Liga gegen die Bayern (2:2) und Bochum (0:0) sowie der Niederlage in der Champions League gegen Manchester City (1:3). Und zumindest diese Pflicht erfüllte Leipzig dank der beiden Treffer des belgischen Stürmers Openda (1./72.) und eines glücklichen Freistoßtores durch Forsberg (24.).
Weil der Doppelstorschütze im Anschluss vor dem Lilien-Block provokant jubelte, stürmten einige Darmstadt-Anhänger den Innenraum. Die Situation regelte sich aber nach kurzer Zeit wieder.
RB Leipzig: Olmo hat direkt Einfluss
Und weil sich der mit seiner Kreativität unverzichtbare Olmo nach knapp anderthalb Monaten kniebedingter Zwangspause fit zurückmeldete, ist Schröder nicht bange vor den kommenden Aufgaben - angefangen beim Königsklassen-Heimspiel gegen Roter Stern Belgrad am Mittwoch. "Wir müssen drauflegen, und das werden wir auch", sagte der Sportdirektor.
Neuling Darmstadt, für den Tobias Kempe (32., Foulelfmeter) zwischenzeitlich verkürzte, durfte im Gegensatz zu den Siegen gegen Bremen (4:2) und in Augsburg (2:1) keine Punkte im Kampf gegen den Abstieg verbuchen. Wohl aber die Erkenntnis: Die Lilien sind absolut bundesligatauglich.
Dabei wurde das Team von Trainer Torsten Lieberknecht vor 17.180 Zuschauern am ausverkauften Böllenfalltor kalt erwischt. Openda traf bereits nach 44 Sekunden zur Führung für die Leipziger, erzielte nach feinem Henrichs-Steckpass sein fünftes Saisontor. Nach dem frühen Rückschlag besannen sich die Darmstädter auf die Ansage von Lieberknecht: "Wir wollen unser Herz auf dem Platz lassen, den nötigen Mut aufbringen."
Offensiv gefiel Darmstadt durchaus, fing sich aber hinten das zweite Tor - beim Forsberg-Freistoß sah Keeper Marcel Schuhen schlecht aus. Dies galt auch auf der Gegenseite für Kevin Kampl, nach seinem überflüssigen Foul an Kempe verwandelte jener den Strafstoß selbst.
Darmstadt blieb bissig, attackierte vor allem über Kempe und Marvin Mehlem. Leipzig stand unter Druck, fand offensiv kaum statt. Das Comeback Olmos tat dem RB-Spiel dann sofort gut.
Darmstadt 98 - RB Leipzig: Die Statistiken zum Spiel
Darmstadt: Schuhen - Klarer (64. Gjasula), Müller, Maglica - Holland (58. Schnellhardt), Skarke, Nürnberger - Kempe, Mehlem - Pfeiffer (64. Hornby), Vilhelmsson (64. Honsak). - Trainer: Lieberknecht
Leipzig: Blaswich - Henrichs (62. Klostermann), Simakan, Lukeba, Raum - Haidara (62. Seiwald), Kampl, Forsberg (62. Baumgartner), Simons (80. Olmo) - Openda (80. Werner), Poulsen. - Trainer: Rose
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Tore: 0:1 Openda (1.), 0:2 Forsberg (24., Freistoß), 1:2 Kempe (32., Elfmeter), 1:3 Openda (72.)
Zuschauer: 17.810 (ausverkauft)