Im Freitagsspiel des 3. Spieltags schlug der BVB II Unterhaching mit 4:2 (3:1) und hat nun sechs Zähler auf dem Konto. Wehen Wiesbaden bleibt weiterhin ungeschlagen, RB Leipzig gewinnt in letzter Minute und Münster beweist unfassbare Moral. Am Sonntag schlug Rostock Stuttgart.
Das Sonntagsspiel:
Hansa Rostock - VfB Stuttgart II 3:1 (1:1)
Tore: 1:0 Savran (21.), 1:1 Rathgeb (24.), 2:1 Ioannidis (77.), 3:1 Blacha (79.)
Vor 12.000 Zuschauern in der DKB-Arena gingen die Gastgeber bereits nach dem ersten guten Angriff in Führung. Halil Savran drückte den Ball in der 21. Minute nach einer Flanke von Shervin Radjabali-Fardi aus spitzem Winkel über die Linie.
Kurz darauf besorgte der ehemalige Rostocker Tobias Rathgeb allerdings den Ausgleich für den noch sieglosen VfB, als er einen direkten Freistoß an die Unterkante der Latte setzte, von wo aus die Kugel über die Linie gesprungen sein soll. Der erst 24-jährige Schiedsrichter Steffen Mix entschied bei seinem Drittligadebüt, dass der Ball hinter der Linie war und gab den Treffer.
In einem Schockmoment der zweiten Halbzeit musste Sebastian Pelzer nach einem Zusammenstoß mit Rani Khedira mit einer schweren Gesichtsverletzung vom Platz getragen werden und konnte erst nach einer kurzen Bewusstlosigkeit behandelt werden.
Als die Rostocker sich wieder auf das Spiel konzentrierten, sorgten Neuzugang Nikolaos Ioannidis (77.) und David Blacha (79.) für die Entscheidung zugunsten der Hanseaten, die mit sieben Punkten Rang drei belegen.
Die Samstagsspiele:
MSV Duisburg - Jahn Regensburg 2:1 (1:1)
Tore: 0:1 Aosman (2.), 1:1 Onuegbu (37.), 2:1 Tsourakis (86.)
Im Duell der Zweitligaabsteiger ging Regensburg in der Schauinsland-Reisen-Arena bereits in der 2. Minute durch Aias Aosman in Führung. Der Ex-Kölner kam nach einem Fehler im Duisburger Aufbau im Strafraum frei zum Schuss und tunnelte Michael Ratajczak.
Gegen voll auf Konter ausgerichtete Regensburger machte der MSV in der Folge das Spiel. Der verdiente Ausgleich fiel in der 37. Minute durch den agilen Kingsley Onuegbu, der auf Steilpass des starken Pierre de Wit Jahn-Keeper Patrick Wiegers austanzte und aus spitzem Winkel vollendete.
Nach dem Seitenwechsel spielte nur noch Duisburg, das sich lange am starken Wiegers die Zähne ausbiss. Der Regensburger Schlussmann konnte einen Weitschuss von Tanju Öztürk in der 86. Minute allerdings nur abklatschen, Athanasios Tsourakis war zur Stelle und besorgte das verdiente Siegtor. Mit sechs Punkten kann sich der MSV nach oben orientieren, für Regensburg (zwei Zähler) ist der Fehlstart perfekt.
SV Darmstadt 98 - VfL Osnabrück 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Dercho (53.), 0:2 Hohnstedt (90.)
Am vergangenen Wochenende warfen Darmstadt (zwei Punkte aus drei Spielen) und Osnabrück (neun Punkte aus drei Spielen, kein Gegentor) mit Gladbach und Aue höherklassig spielende Teams aus dem DFB-Pokal, nun war am Böllenfalltor wieder das Alltagsgeschäft angesagt.
Damit kam Osnabrück deutlich besser klar. Von Beginn an war der VfL die bessere Mannschaft, im ersten Durchgang fehlte nur ein Tor. Die beste Chance vergab Andreas Spann (21.), als er alleine auf Darmstadt-Keeper Jan Zimmermann zulief und den Ball am Tor vorbei spitzelte.
Auch in der zweiten Hälfte war das Team von VfL-Coach Maik Walpurgis überlegen - und belohnte sich nach acht Minuten. Alexander Dercho zog im Strafraum ab und Michael Stegmayer fälschte unhaltbar ab. In der Nachspielzeit machte schließlich Michael Hohnstedt nach einem Konter den Deckel drauf.
Der VfL Osnabrück hat auch sein drittes Saisonspiel in der 3. Liga ohne Gegentor gewonnen. Die Walpurgis-Elf siegte in Darmstadt mit 2:0 und setzte sich gemeinsam mit Wehen Wiesbaden, das Halle mit 2:1 schlug, an der Tabellenspitze fest.
Chemnitzer FC - 1. FC Heidenheim 1846 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Niederlechner (1.), 0:2 Krebs (73.)
Gelb-Rote-Karte: Malura (Heidenheim, 66.)
Heidenheim erwischte im Stadion an der Gellertstraße einen Traumstart und markierte nach 20 Sekunden durch Florian Niederlechner das 1:0. Josef Cinar half beim Tor mit, indem er eine harmlose Flanke von Robert Strauß passieren ließ.
Chemnitz schüttelte den Schock nach knapp zehn Minuten ab, sodass sich bis zur Pause eine offene Partie entwickelte, in der sich die Schlussmänner Philipp Pentke und Rouven Sattelmaier mehrfach auszeichnen konnten.
Nach 66 Minuten holte sich Dennis Malura die Gelb-Rote-Karte ab. Heidenheim wechselte danach Innenverteidiger Florian Krebs ein, der in der 73. Minute einen Schnatterer-Freistoß unhaltbar zum vorentscheidenden 2:0 abfälschte. Chemnitz bleibt sieglos, Heidenheim hält durch den Sieg Kontakt zur Spitze.
Hallescher FC - Wehen Wiesbaden 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 Vunguidica (10.), 1:1 Bertram (48., Foulelfmeter), 1:2 Mann (81.)
Stuttgarter Kickers - Holstein Kiel 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Dicklhuber (90.), 1:1 Gebers (90.+3)
1. FC Saarbrücken - SV Elversberg 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Rathgeber (64.), 2:0 Göcer (90.+2)
Wacker Burghausen - RB Leipzig 1:2 (1:1)
Tore: 0:1 Frahn (13.), 1:1 Schröck (17.), 1:2 Kaiser (90.+3)
Preußen Münster - Rot-Weiß Erfurt 3:3 (1:1)
Tore: 0:1 Brandstetter (9.), 1:1 Bischoff (11.), 1:2 Tunjic (53.), 1:3 Stolze (82.), 2:3 Manno (87.), 3:3 Bischoff (90., Foulelfmeter)
Rote Karte: Tunjic nach einer Tätlichkeit (67.)
Das Freitagsspiel:
Borussia Dortmund II - SpVgg Unterhaching 4:2 (3:1)
Tore: 1:0 Derstroff (4.), 2:0 Derstroff (30.), 3:0 Hornschuh (37.), 3:1 Bichler (45.), 4:1 Kefkir (83.), 4:2 Welzmüller (90.)
Im Stadion Rote Erde wurden die mit zwei Remis gestarteten Hachinger eiskalt erwischt: Bereits in der 4. Minute brachte Neuzugang Julian Derstroff den BVB II nach einem Missverständnis in der SpVgg-Hintermannschaft in Front.
Der Gast arbeitete sich nach dem Rückstand zwar ins Spiel, doch Dortmund machte die Tore. Erst traf erneut Derstroff nach einem Konter (30.), dann erhöhte Verteidiger Marc Hornschuh per Kopf nach einer Ecke (37.) auf 3:0.
Der Anschluss durch Florian Bichler mit dem Pausenpfiff auf Vorlage von Mario Götzes Bruder Fabian gab Haching nur kurz Hoffnung. Nach dem Seitenwechsel kontrollierte die Zweitvertretung des BVB das Geschehen nach Belieben, Oguzhan Kefkirs Tor zum 4:1 (83.) machte alles klar. Der direkt verwandelte Freistoß von Maximilian Welzmüller in der Schlussminute war nur noch Ergebniskosmetik.
3. Liga: Der 3. Spieltag im Überblick